Nur wenige haben sie auf dem Konto, er hat die Zahl mit den zwölf Nullen stets in seinem Namen. Dr. Falk Billion ist Sachverständiger für Wirtschaftlichkeitsbewertung von Golfanlagen und keiner kennt das wirtschaftliche Potential der Golf-Branche in Deutschland besser als er. Er hat rund 600 Gutachten/Studien und Bewertungen über die wirtschaftliche Situation von Golfclubs im In- und Ausland erstellt.
Der gelernte Wirtschaftsgeograph (Jg. 1949) war bis Mitte der 80er Jahre bei verschiedenen Institutionen (u.a. als Abteilungsleiter beim Deutschen Sportbund) tätig. Anfang 1985 wurde er Geschäftsführer des Deutschen Golf Verbands (DGV), wo er u.a. die German Open sowie die Ladies German Open organisierte.
1987 wechselte er zur Schörghuber-Unternehmensgruppe und verantwortete als Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft der Arabella Hotels die Entwicklung von Golfanlagen, insbesondere des Golfplatzes Schloss Egmating sowie die ersten Arabella Golfplatz-Aktivitäten auf Mallorca.
Im Jahre 1991 machte sich Dr. Falk Billion als Wirtschaftsberater für Golfanlagen selbstständig. Das Projektmanagement von Golfanlagen (u.a. Golfplatz Schwanhof), die organisatorische Konzeption sowie die Erstattung von Markt- und Wirtschaftlichkeitsgutachten standen damals im Vordergrund seiner Tätigkeit. In den letzten Jahren kamen zunehmend Verkehrswertgutachten sowie Konzepte für die Sanierung und Restrukturierung von Golfanlagen hinzu.
5 Fragen an Dr. Falk Billion:
Welche Hauptregel muss eine Golfanlage heute beherzigen, um dauerhaft erfolgreich zu sein?
Die 3 Schlüsselfaktoren müssen stimmen: 1. Lage, 2. Produkt und 3. Management der Golfanlage. Lage: leicht erreichbar im Umfeld kaufkraftstarker Ballungsräume; Produkt: einladend, gut gepflegt, mit Spaß zu spielen (nicht zu schwer); Management: Solide Finanzierung der Investitionen, dazu Organisation und Service wie in einem guten Hotel.
Ihr Tipp – In welchem Jahr erreichen wir in Deutschland eine Million Golfer ?
Da werden wir wohl noch mehr als 20 Jahre brauchen. Bei derzeit rd. 600.000 in Clubs organisierten Spielern und einer Zuwachsrate von 2,5% p.a. wäre die Million rechnerisch im Jahr 2023 erreicht. Aber Vorsicht: In den meisten europäischen Ländern gab es in den letzten Jahren Rückgänge bei der Zahl der Club-Golfer!
Ihre „Lichtgestalt“ im Golf- Business und im Golf Sport ?
Für Deutschland: Bernhard Langer. Weltweit: Arnold Palmer. Bei beiden Persönlichkeiten: Jahrzehntelange golfsportliche Vorbild-Funktion, sympathische Präsentation ohne Allüren, erfolgreiches Business-Management.
Spielen die Auswirkungen des Internets in ihren wirtschaftlichen Gutachten eine Rolle ?
Ja, soweit es das Marketing von Golfanlagen angeht. Golfclubs, die sich mit glaubwürdigen Alleinstellungsmerkmalen positionieren, gut funktionierende Online-Buchungssysteme anbieten und ihr Customer Relations Management per Internet pflegen, profitieren in der Regel von einer höheren Frequentierung. Und erwirtschaften damit bessere Ergebnisse.
Ihr Lieblingsgolfclub im Ausland ?
Ist etwas weiter weg, aber jede Reise wert: Pearl Valley in Südafrika (Western Cape, zwischen Paarl und Franschhoek). Perfektes Design, exzellente Platzpflege, super Service (schon an der Halfway-Station putzen dienstbare Geister die Schläger)
Golf – Vita
Golfclub?
Mit Begeisterung: Gut Thailing (bei Ebersberg, östl. von München)
Handicap ?
Derzeit 17,8
Anzahl der Golfrunden im Jahr ?
Seit 1989 ziemlich konstant ca. 50, die meisten davon unter Woche (im Büro lässt es sich an Wochenenden viel konzentrierter arbeiten)
Immer wieder lesenswert: der Newsletter von Dr. Billion www.billion.de/