Greg Norman war in den 1980er und 1990er Jahren 331 Wochen lang die Golfweltrangliste Nummer 1. Aufgrund seiner weißblonden Haarpracht wurde er The Great White Shark genannt. Mit 66 Jahren startet Greg Norman in der Golfwelt neu durch! Als CEO von LIV Golf Investments. Der ehemalige Weltranglistenerste und Mitglied der World Golf Hall of Fame kann mit dem vielen Saudi Geld eine Reihe bedeutender Entwicklungen für den professionellen Golfsport weltweit in Gang setzen.
Neue Rivalitäten im Golf
Die erste Ankündigung des neu ernannten CEO ist eine Serie von 10 neuen Großveranstaltungen, welche in den nächsten 10 Jahren auf der Asian Tour stattfinden sollen. In Fachkreisen spricht man von einer Gesamtsumme von über 200 Millionen Dollar Etat. Das Invest stellt eine der größten Einzelinvestitionen in der Geschichte des professionellen Golfsports dar. Die Asian Tour befindet sich im Wettbewerb mit der PGA Tour. Diese hat sich jüngst bereits mit der kleineren European Tour zusammen getan.
Saudi Arabien glaubt an das Golf-Business
Die Frage ob Liv Invest sich nur auf den asiatischen Markt fokussiert folgte prompt. Greg Norman kommentierte, „Das ist erst der Anfang“ „LIV Golf Investments hat sich eine große Kapitalzusage gesichert, die dazu verwendet wird, neue Möglichkeiten im weltweiten Profigolf zu schaffen. Wir werden den Sport auf allen Ebenen kooperativ und respektvoll unterstützen. Die Ankündigung an der Seite der Asian Tour ist das erste Beispiel dafür.“
„Ich bin seit mehr als vier Jahrzehnten ein überzeugter Befürworter und Anhänger des Golfsports und seiner Entwicklung in Asien. Die Asian Tour ist ein schlafender Riese. Wir haben den Ehrgeiz, die Serie auszubauen und das unserer Meinung nach große ungenutzte Potenzial zu erschließen. Wir sehen unsere Förderung dieser neuen Veranstaltungen als einen wichtigen ersten Schritt zur Unterstützung der aufstrebenden Märkte.“
PGA Tour ist erzürnt
LIV Golf Investments wurde in den USA und Großbritannien gegründet, asiatische Büros werden folgen. Mehrere hochkarätige Führungskräfte wurden bereits ernannt. PIF, einer der größten Staatsfonds der Welt ist Mehrheitsaktionär des neuen Unternehmens. Bereits Anfang des Jahres kaufte LIV den britischen Fußballklub Newcastle United der Premiere League.
Wer genau ist PIF – Public Investment Fund ?
Saudi-Arabiens mächtiger Kronprinz Mohammed bin Salman baut inmitten der Coronakrise den Staatsfonds seines Landes PIF aus. Der Thronfolger ließ außerdem erstmals Einblicke in den verschlossenen Public Investment Funds (PIF) zu. Der PIF habe im abgelaufenen Jahr 2020 erstmals 400 Milliarden Dollar Vermögen verwaltet, sagte Kronprinz Mohammed, der auch PIF-Chairman ist. Das sei eine Verdoppelung binnen weniger Jahre.
Bis 2025 solle das verwaltete Vermögen auf 1,1 Billionen Dollar steigen, kündigte der nur MbS genannte Kronprinz im staatlichen Fernsehen an. Saudi Arabien hat erkannt, dass Katar und die VAE nicht unerfolgreich waren mit Ihren Aktivitäten (Fussball WM Katar, World Expo VAE in Dubai) und will nun mit der Invest-Offensive nachziehen.
Sichtbarste Zeichen der neuen Rivalität am Golf, wo Saudi-Arabien bis 2025 der größte Markt für die Unterhaltungsindustrie werden will, sind der Bau des höchsten Hauses der Welt in Jeddah mit einem Kilometer Höhe gegenüber den 829 Metern des bisherigen Rekordhalters „Burj Khalifa“ in Dubai.
Chinesen geben Gas, nicht nur in der Elektronik, der Autoindustrie – auch im Golf
„Dies ist die größte Entwicklung in der Geschichte der Asian Tour und ein wichtiges Ziel für den professionellen Golfsport“, sagte Cho Minn Thant, Beauftragter und CEO der Asian Tour. „Diese Gelegenheit wird uns beispiellose neue Spielmöglichkeiten sichern, neue Spielerwege eröffnen, uns erlauben, mit anderen Sportarten kommerziell zu konkurrieren, und unsere soziale Agenda verbessern.“
Die neue LIV Golf Serie von 10 Veranstaltungen soll bereits im Laufe des Jahres 2022 beginnen. Die Verantwortlichen der PGA Tour reagierten prompt. Als erstes erhöhen sie das Preisgeld ihrer eigenen Turniere. So wird zum Beispiel die Players Championship 2022 mit 20 Millionen Dollar Preisgeld ausgestattet. Sie gründeten zudem das »Player Impact Program«, um die zehn einflussreichsten Spieler mit zusätzlichen Millionen zu verwöhnen.