Augusta (dpa) – Sergio Garcia musste mit den Tränen kämpfen. Der spanische Golfstar hatte gerade das 81. Masters in Augusta gewonnen und sich zum ersten Mal ein Major-Titel gesichert.
Sergio Garcia durfte sich nach seinem Sieg das Grüne Jackett anziehen lassen. Foto: David J. Phillip
«Es ist unglaublich. Ich musste lange auf den Tag warten», sagte der 37-Jährige, kurz bevor er sich erstmals das berühmte grüne Jackett des Masters-Siegers überstreifen durfte. Auch Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer schaffte mit dem 16. Platz einen versöhnlichen Abschluss.
Im National Golf Club hatte sich Garcia zuvor mit dem Engländer und Olympiasieger Justin Rose einen hochdramatischen Krimi geliefert. Mit insgesamt 279 Schlägen mussten beide Golfer ins Stechen. Der Spanier verpasste dabei am 18. Loch ein Birdie und die erste Chance zum Sieg. In der Verlängerung benötigte er dann einen Schlag weniger als der britische Olympiasieger. «Ich habe eigentlich kaum Fehler gemacht. Daher hat er es verdient, ich freue mich für ihn», erklärte der zweitplatzierte Rose.
Dabei patzte Garcia auf der 10. und 11. Spielbahn mit einem Bogey. Mit einem Birdie und einem Eagle am 14. und 15. Loch kämpfte sich der Profi wieder zurück. «Es ist wichtig, in der Phase nicht den Glauben zu verlieren», erklärte Garcia. «Auch wenn ich Fehler gemacht habe, fühlte ich mich an einem Major-Sonntag selten so gut.»
Martin Kaymer unter Top 20
In bester Verfassung zeigte sich auch Deutschlands bester Golfer Kaymer. Nach einer 68er-Runde kletterte der 32-Jährige in der Gesamtwertung mit 288 Schlägen vom 28. auf einen geteilten 16. Rang. Ein besseres Ergebnis erzielte die frühere Nummer eins der Welt beim Masters noch nie. «Ich habe heute super gespielt, habe viele gute Schläge gehabt», schwärmte Kaymer.
Mit vier unter Par gelang ihm am Abschlusstag nochmals das zweitbeste Tagesergebnis. Bereits an Tag zwei überzeugte Kaymer ebenfalls mit der 68 Schlägen. Dementsprechend zufrieden war der Golfer aus Mettmann. «Ich habe einen Riesenschritt nach vorne gemacht», betonte er. «Der Glaube, irgendwann das Masters zu gewinnen, ist größer geworden.»