2015 beginnt für die PGA nicht so erfreulich, denn ins Haus flatterte eine Klage, welche die Schattenseiten des Profi-Golfsports aufzeigt. 82 Caddies sehen nichts von den Turnier-Werbegeldern, welche auf ca. 50 Mio. geschätzt werden, obwohl sie als laufende Litfaßsäulen von der PGA benutzt werden. Seit Jahren gibt es bereits diesen Werbeärger und Kritik, doch das Fass lief über als bei einem PGA-Turnier mit gefährlichen Gewitter die Frauen und Kinder der Caddies nicht in die Schutzeinrichtungen durften! Caddies von Zach Johnson, Webb Simpson, Billy Horschel oder Greg Norman sehen sich darüber hinaus als Menschen zweiter Klasse. Was für eine verkehrte Welt, wo die erfolgreichen Profigolfer Millionen einkassieren.
Mike Hicks ist in unseren Breitengraden nicht so bekannt. Als Caddie von Greg Norman, Payne Stewart oder Steve Stricker war er 33 Jahre auf der Tour unterwegs. Er kennt die Schattenseiten genauso wie die positiven Seiten seiner Berufsgruppe und er führt als nicht mehr aktiver Caddie die Klägergruppe ‚Caddies gegen PGA-Tour‚ an. Ein Hauptpunkt des Streits ist die Diskussion, warum die Einnahmen durch Werbung auf den ‚Caddie-Lätzchen'(geschätzt 50 Mio $ pro Saison) nur an die PGA-Tour fließt. Immerhin machen sie Werbung für den Titelsponsor bei jedem Turnier, indem sie die Werbe-Westchen tragen müssen. Nach einer Einwilligung wurden sie nie gefragt. Was allerdings noch viel schlimmer ist, kann niemand in einer Summe beziffern, denn wer fühlt sich schon gern als Mensch zweiter Klasse. In der Klageschrift wird als Beispiel genannt, dass den Familien beim Turnier ‚The Barclays! 2013 beim Gewitter kein Unterschlupf gewährt wurde. ‚Der Ton macht die Musik‘ und hier scheint sich einiges angestaut zu haben. Ein weiteres Thema ist die Gesundheits- und Pensionsversorgung. Da die PGA Rücklagen für Profigolfer bildet, fragen sich die Caddies mit recht, warum für sie keine entsprechende Absicherung getroffen wird.