Bernd Wiesberger (Reiters-Hotels.com) und Martin Wiegele (GC Erzherzog Johann) nutzen die turnierfreie Woche in Europa zu einem Kräftemessen auf weiß-grünem Boden. ‚Mit der Teilnahme am Masters in Augusta hat es leider nicht geklappt. Daher passen die Vierer-Meisterschaften perfekt in meinen Kalender. Ich hoffe, den Schwung des fünften Platzes zuletzt in Marokko auf den Murhof mitnehmen zu können‘, erklärt Wiesberger, der mit Clemens Prader an den Start gehen wird.
Ein Spaziergang zum Turniersieg wird es für das Duo Wiesberger und Prader mit Sicherheit nicht. Denn mit Martin Wiegele, der mit dem Burgenländer Uli Weinhandl (GC Bad Waltersdorf) ein Duo bilden wird, hat ein zweiter heimischer Akteur für die Titelkämpfe genannt, der seine ‚Brötchen‘ ansonsten auf höchster europäischer Golf-Ebene verdient. ‚Uli Weinhandl und ich haben im Herbst vor meinem Comeback vier Runden unter Turnierbedingungen am Murhof gespielt und kennen daher sowohl den Platz als auch unser jeweiliges Spiel entsprechend gut. Die Vorfreude auf das Turnier und das Duell mit Bernd Wiesberger und Clemens Prader ist sehr groß‘, betont Wiegele.
Für zusätzliche Spannung wird der Modus sorgen! Am ersten Tag wird Bestball und am zweiten Tag ein Klassischer Vierer ausgetragen. ‚Gerade am ersten Tag wird daher taktisch immer ein Spieler aggressiv und einer eher auf Sicherheit zu Werke gehen. Das garantiert ein angriffslustiges Golfspiel, spektakuläre Schläge und viele gute Ergebnisse‘, freut sich Wiesberger auf die auch im Ryder Cup verwendeten Spielformen.
Neben den beiden Top-Paarungen geht mit Jürgen Maurer (Diamond Country Club) und Florian Prägant (GC Bad Kleinkirchheim) auch das Siegerteam der beiden vergangenen Jahre an den Start. ‚Aller guten Dinge sind drei und deshalb gehen wir auf den Hattrick los. Speziell Siege gegen die beiden European-Tour-Vierer würden einer erfolgreichen Titelverteidigung eine spezielle Note verleihen‘, sagt Maurer.
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Mit Heimvorteil gehen zwei weitere ‚Gespanne‘ an den Start: Lukas Nemecz und Roland Steiner (beide GC Murhof) kennen den Platz bei Frohnleiten ebenso wie ihre Westentasche wie die beiden Amateure Tobias Nemecz und David Egger. Dabei darf man vor allem auf das Profi-Debüt von Lukas Nemecz auf heimischem Boden gespannt sein. ‚Nach den letzten guten Ergebnissen auf der Alps Tour bin ich schon richtig heiß auf den Vergleich mit Bernd Wiesberger und Martin Wiegele‘, so Nemecz.
Zahlen, Daten, Fakten zu den Internationalen Österreichischen Vierermeisterschaften:
Datum: 13. und 14. April 2013
Ort: GC Murhof
Teilnehmer: 144 Professionals und Amateure
Startzeiten: Jeweils ab 8:30 Uhr
Modus: Vierball Bestball am Samstag und Klassischer Vierer am Sonntag
Ergebnisse Internationale Österreichische Vierer-Meisterschaft im GC Murhof
Martin Wiegele (GC Erzherzog Johann) und Uli Weinhandl (GC Bad Waltersdorf) holten sich mit einer 67er-Runde (-5) im Klassischen Vierer den Sieg. Vorm letzten Loch lagen die zwei mit 14 Schlägen unter Par knapp vor den Titelverteidigern Jürgen Maurer (Diamond Country Club) und Florian Prägant (GC Bad Kleinkirchheim). Ein Par musste also her, um den Sieg einzufahren – was die beiden aber nicht wussten.
„Wir haben uns gesagt, dass wir auf der ganzen Runde nicht aufs Leaderboard schauen. Also haben wir auch nicht geahnt, dass die Situation am 18. Loch so knapp war. Es war aber von Vorteil, denn vielleicht wären unsere Schläge, die zum Teil sehr riskant waren, nicht so gut gelungen“, strahlte Wiegele nach dem Par am Schlussloch und dem siegbringenden Gesamtscore von 130 Schlägen (-14) mit seinem Kumpel um die Wette. „Wir haben uns perfekt ergänzt, haben beide auf den zwei Runden sehr ausgeglichen gespielt. Der Stellenwert des Sieges ist ein hoher, mit Martin gemeinsam diese Meisterschaft zu gewinnen, bedeutet mir sehr viel“, meinte Weinhandl.
Auch die beste Runde des Tages (66/-6) reichte Maurer und Prägant nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung, mit einem Gesamtscore von 131 Schlägen (-13) musste sich das Duo am Ende mit Platz zwei zufrieden geben. Auf dem dritten Rang folgten mit Lukas Nemecz und Roland Steiner (beide GC Murhof) die Lokalmatadoren, der Abstand zu den beiden Topteams war mit 135 Schlägen (-9) aber doch schon etwas deutlicher.
Für Bernd Wiesberger und Clemens Prader verlief der zweite Tag ähnlich dem ersten, mit einer 69er-Runde (3 unter Par) kamen sie zurück ins Clubhaus. Was am Ende mit dem Score von 137 Schlägen (-7) den fünften Platz bedeutete. Bereits nach dem ersten Tag waren sie eigentlich ohne große Chance auf den Sieg, dementsprechend locker gingen die zwei auf die zweite Runde: „Wir haben heute noch brav gekämpft, das Ergebnis war letztlich zufriedenstellend. Trotzdem haben wir die Bälle hin und wieder dorthin geschlagen, wo vermutlich bisher noch nie jemand gelegen ist“, nahm es der European-Tour-Star mit Humor.
Eine außergewöhnliche Leistung lieferten Lea Zeitler und Christine Wolf ab. Als eines von sechs reinen Damenteams zeigte die Paarung ganz starkes Golf und war in der Endabrechnung mit 8 unter Par auf dem vierten Gesamtrang zu finden.