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Tourkarte 2013: Max Kieffer über Ziele, Idole und Traum-Flights

Mit einer 68er Schlussrunde (-3) und insgesamt 13 unter Par belegte der erst 22-jährige Maximilian Kieffer beim Apulia San Domenica Grand Final den geteilten siebten Rang und schob sich im Abschluss-Ranking der Challenge Tour auf den 14. Platz. Damit sicherte er sich die Tourkarte 2013 auf der EuropeanTour. Neben Martin Kaymer und Marcel Siem ist er der dritte Deutsche mit Spielberechtigung auf der European Tour 2013. Für Kieffer beginnt jetzt ein neuer sportlicher und beruflicher Abschnitt.  

2013 spielt Max Kieffer als dritter Deutscher auf der Tour!

 

Wir trafen den Düsseldorfer Golfprofi Max Kieffer für ein Interview, welcher für 2013 nur ein Ziel kennt: Tour-Karte halten!

Du bist jetzt der dritte Spieler aus ‚Good old Germany‘ auf der European Tour – hat es schon einen Austausch mit Siem und Kaymer gegeben?

Martin hat mir über seine Facebook-Page sofort gratuliert.

Cirka 70.000 € Preisgeld in 2012 – mit dem Sprung auf die European Tour im kommenden Jahr bist du nun einen großen Schritt näher am großen Geld – ist dies eine extra Motivation ?

Nein, gar nicht. Durch meine Sponsoren Schüco, Fleesensee und das Golf Team Germany konnte ich die ganze Saison sorgenfrei spielen, aber es ist natürlich ein schöner Nebeneffekt, wenn man viel Geld verdient. Doch darüber mache ich mit jetzt keine Gedanken, das wird sich bei guten Leistungen hoffentlich von selbst ergeben.

Welche sportlichen Ziele hast du – in den Top 413 des OWGR bist du bereits – was traust du dir für 2013 zu? Was wäre dir lieber – ein Sieg auf der European Tour oder sagen wir 5 Top Five Platzierungen?

Die Tour-Karte zu halten hat natürlich Priorität. Ein absolutes Highlight wäre auf jeden Fall ein Sieg. Aber vom spielerischen her ist eine regelmäßige Top 5-Platzierung eine optimale Bestätigung der Leistung. So oder so werde ich für die Zukunft viel lernen.

Golferisch bist du als Allrounder bekannt – wo siehst du selbst deine Stärken Schwächen bzw. an was wirst du in 2013 am härtesten arbeiten?

Ich muss auf jeden Fall an meinen Schlägen zwischen 70 und 120 Metern arbeiten. Auf der Challenge Tour habe ich dadurch viele ‚Birdie-Chancen‘ vergeben.

Wie teilt sich ein Tag bei dir auf: wie oft spielst du Golf (wir meinen Driving Range oder Fairway), machst du z.B. Fitnesstraining?

Es hängt ein bisschen von der Jahreszeit ab, jetzt im Winter mache ich viel mehr Krafttraining und im Sommer viel mehr Athletik-Training. Im Sommer mache ich morgens 1,5 Stunden Fitness und danach spiele ich sieben bis acht Stunden Golf.

Wie bist du in Sachen Online und Social Media unterwegs. Martin Kaymer bloggt, Ian Poulter hat über 1 Mio. Twitter-Follower und Rickie Fowler findet man ständig mit Filmen auf YouTube?

Ich muss sagen, in der Welt von Twitter bin ich eigentlich noch gar nicht angekommen. Facebook nutze ich privat und mein Management hat eine Fan-Page mit Informationen über meine Saison. Wenn man sich jedoch für eine Fan-Page oder Web-Page entscheidet, muss man diese auch regelmäßig pflegen. Letztendlich muss ich dies mit meinem Management gemeinsam entscheiden.

Mit Richard Rayment und RDI Sports hast du die Position des Managements geklärt – mit wem trainierst du, wer geht mit dir 2013 auf die Tour-Runden, wer coacht dich mental?

Auch 2013 werde ich weiter mit meinem langjährigen Golfcoach Roland Becker trainieren. Über einen festen Caddy habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber dies werde ich auch sicherlich Anfang nächsten Jahres mit meinem Management geklärt haben. Seit vielen Monaten arbeite ich zudem mit dem Mentaltrainer des Golf Team Germany, Nils Bühring, um meine Emotionen auf dem Platz in den Griff zu bekommen. Oft kann ein schlechter Schlag einem den ganzen Score kaputt machen, weil man sich zu sehr über den misslungenen Golfschlag ärgert. Seine Emotionen auf dem Golfplatz in den Griff zu bekommen, ist für jeden Golfer ein täglicher Kampf und daran muss ich weiterhin arbeiten.

Hast du einen Glücksbringer, welchen du immer auf dem Golfplatz dabei hast?

Ich habe in meinem Portmonnaie immer einen kleinen Engel aus Stein dabei, welchen ich von meiner Oma geschenkt bekommen habe. Auf dem Golfplatz habe ich keinen speziellen Glücksbringer.

Mit welchen Pros oder Celebrities würdest du gern einmal auf die Runde gehen?

Auf jeden Fall mit Tiger Woods, aber auch Charles Schwartzel hat mich sehr beeindruckt als ich ihm letztes Jahr bei den Honda Classics gesehen habe. Und als vierten im Flight würde ich mir Rory Mcllroy wünschen, denn alles sieht bei ihm so leicht aus, dass ist schon bewundernswert.

Hast du ein Idol im Golfsport?

Meine Lieblingssportler sind Roger Federer, Hermann Maier und Michael Schumacher, welche sich in anderen Sportarten einen Namen gemacht haben. Sie sind meine drei Kindheitsidole. Im Golf schaue ich mir von Tiger Woods, Bernhard Langer oder Martin Kaymer sehr viel ab.

2013 finden wieder die Unicredit Ladies German Open statt, 2015 hat sich St. Leon-Rot den Solheim Cup geholt – schaust Du Damengolf? Wenn ja, wer ist Deine Favoritin und warum?

Ja klar und meine persönliche Favoritin ist Caroline Masson, weil ich sie schon länger vom Golfclub Hubbelrath kenne. Ich finde es super, was sie die letzten Jahre erreicht hat. Der Solheim Cup ist als Pendant zum Ryder Cup das Highlight im Damengolf und ein tolles Sportevent für Deutschland. Es wird dem Golfsport hierzulande gut tun und seinen Beitrag zu einem weiteren Wachstum und größerer Popularität leisten.

Was sind deine Turnier Highlights 2013?

Ich freu mich auf die BMW International Open, weil ich diese bereits als Amateur mitgespielt habe und weil es das einzig große European Tour-Event in Deutschland ist. Die Atmosphäre ist sehr besonders und 2013 ist 25jähriges Jubiläum in München.

Zur Max Kieffer Foto Slideshow

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