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Leading Golf Courses Europe: Eine neue europäische Qualitätsdynamik im Golf

Das europäische, und damit auch das deutsche Golfszenario sind in einem Wandel begriffen. Sinkende Mitgliederzahlen stehen einer zunehmenden Differenzierung des Qualitäts- und Services-Niveaus gegenüber. Während der bei weitem größte Anteil der Golfanlagen sich einem Preiskampf aussetzt, um zu überleben, bestehen die exklusiveren 5 – 10 % aller Clubs nach wie vor auf höchste Qualität und sprechen dadurch gezielt die besonders anspruchsvollen Golfer an. Auch diese Spitzenclubs müssen sich jedoch mit der Schaffung von Mehrwerten beschäftigen, um sich die Loyalität ihrer Mitglieder und eine möglichst hohe Anzahl von Gästen zu sichern.

Mit dem Ziel diese High-Quality-Resorts in ihren Qualitätsanstrengungen zu unterstützen, wurde The Leading Golf Courses of Europe (LGCE) gegründet. Dahinter stehen bereits unter dem ‚Leading‘-Gedanken etablierte Landesorganisationen, sowie einige Clubs aus Ländern in denen es zuvor noch keinen solchen nationalen Verbund gegeben hat. Gemeinsam will man auf europäischer Ebene den Bekanntheitsgrad der neuen Marke als Orientierungshilfe für den anspruchsvollen Golfer positionieren und damit die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Mitglieds-Clubs verbessern.  exklusiv-golfen.de hatte das Management-Team der LGCE zu Besuch in München.

Das Management-Team der neuen Golf-Vereinigung (v.l.n.r.): Juan Miguel Ferrer (COO LGCE), Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE), Claus A. Feldt (CEO LGCE)

Jeder deutsche Golfer kennt die Vereinigung der ‚Leading Golf Courses’, zu welcher die qualitativ besten Golfclubs nach einer objektiven Qualitätsüberprüfung Zugang erhalten – warum jetzt The Leading Golf Courses Europe?

Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE): ‚Zwar waren es die führenden österreichischen Golfclubs, welche 1999 die Idee der ‚Leading Golf Courses’ entwickelt haben, um sich in einem breiten Markt abzuheben und gemeinsame Interessen zu verfolgen. Es war jedoch von Anfang die erklärte Absicht, den Qualitätsgedanken nach Europa zu transferieren. Die Entscheidung für Qualität im Golf beschränkt sich nicht auf einzelne Länder sondern verlangt nach überregionalen Vergleichen. Mit den Gründungen der ‚Leading Golf Courses of Germany’ in 2004 und der ‚Leading Golf Courses of Switzerland’ in 2006 waren dann auch die richtigen Schritte in Richtung Europa getan.‘

Warum wurde der ‚Leading Golf Courses’- Gedanke nicht schon von Anfang an unter einem europäischen Dach platziert?

Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE): ‚Hier spielten länderspezifische Eigenheiten und Befindlichkeiten eine sehr große Rolle. Unterschiedliche nationale Voraussetzungen und die eigenen Denkansätze wurden überbewertet. Heute stehen Golfclubs aber vor ganz anderen Herausforderungen als vor 10 Jahren und können diesen nur gemeinsam begegnen. Die Zielgruppe stellt berechtigte Ansprüche. Auf dem Golfmarkt wird es eng für Clubs, die sich den modernen Standards nicht anpassen.‘

Und welchen Unterschied kann eine europäische Dachorganisation da machen?

Claus A. Feldt (CEO LGCE): ‚Die Marke ‚Leading Golf Courses of Europe’ ist ein zunehmend anerkanntes, unabhängiges Qualitätssiegel mit international gültigen Qualitätsstandards. Für einen Club, der den Mystery Test bestanden hat, ist die Mitgliedschaft im LGCE ein Aushängeschild vergleichbar mit dem Guide Michelin. Eine gute Referenz, die neue Mitglieder und Gäste anlockt. Außerdem ermöglicht die Association eine noch weitergreifende Vernetzung der ‚Leading Golf Courses’ und das ist wichtiger als je zuvor. Man tauscht sich aus und hilft sich gegenseitig. Davon profitieren nicht nur die zugehörigen Golfanlagen sondern auch die betroffenen Golfclub-Mitglieder.‘

Wie formulieren Sie den Grundgedanken für LGCE?

Claus A.Feldt (CEO LGCE): ‚Im Mittelpunkt unserer Philosophie steht der Qualitätsgedanke. Alle Aktivitäten der Leading-Gruppe fußen auf der Beurteilung, Unterstützung und Weiterentwicklung der qualitativen Gegebenheiten unserer Mitglieder-Clubs. Das LGCE Label soll dabei aber nicht nur für die Qualität der Golfanlagen selbst oder für das Niveau der golfrelevanten Services und Angebote stehen. Der anspruchsvolle Golfer erwartet einladende Räumlichkeiten und ein angenehmes Ambiente im Clubhaus, gutes Essen und zuvorkommendes Personal … das Gesamtpaket muss stimmen, um als Golfclub zu den ‚Leading Golf Courses’ zu gehören.‘

Wie genau testen Sie die Qualität der Golfclubs, die dem LGCE beitreten möchten?

Claus A. Feldt (CEO LGCE): ‚Die Benchmarks und die Verfahrensweise für den Mystery Test wurden bereits mit der Gründung der ‚Leading Golf Courses Österreich’ festgelegt. Um die Qualitätsaspekte eines Golfclubs zu definieren, zu messen und letztendlich zu vergleichen, werden jährlich 6 Tests durchgeführt. Hierfür entsendet ein unabhängiges Marktforschungsinstitut den Golfclubs unbekannte Spieler in die Anlage. Der Prüfung liegt ein komplexer Fragebogen mit 100 Fragen zugrunde, die alle Bereiche und Facilities einer Golfanlage erfassen. Die Ergebnisse stellen wir unseren Mitgliedern umgehend zur Verfügung. Sie dienen als Grundlage für Qualitätsverbesserungen und entsprechende Beratungsgespräche.‘

Wie wollen Sie die Qualitäts-Standards vereinheitlichen, immerhin gelten in vielen Ländern andere Qualitäts-¬ bzw. Betrachtungs-Maßstäbe?

Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE): ‚Die 6 Tests eines jeden Golfclubs werden von je drei Golfspielern aus dem Land und drei Spielern einer anderen Nationalität übernommen. Zusätzlich ist ein Qualitätsausschuss für die Inhalte der Fragen und die Interpretation der Antworten verantwortlich. Wir wollen von den Zielsetzungen nicht abweichen, aber es gibt Überlegungen den europäischen Fragenkatalog zu modifizieren, um die Eigenheiten der jeweiligen Länder und vor allem die besonderen Charakteristika der jeweiligen Clubs zu berücksichtigen. Die Amerikaner legen zum Beispiel wesentlich mehr Wert auf emotionale Fragen. Vielleicht können wir von dieser Art der Bewertung lernen.‘

Welche Länder sind aktuell an Bord?

Juan Miguel Ferrer (COO LGCE): ‚Natürlich waren Österreich, Spanien und Italien als Initiatoren auch die ersten Landesverbände, die sich unter den LGCE eingeordnet haben. Auch portugiesische und türkische Leading-Clubs gehören zu den LGCE. Seit diesem Sommer konnten wir auch sehr renommierte Golfclubs in Schottland und der Slowakei für uns gewinnen und gehen davon aus, dass sich noch deutlich mehr Golfanlagen anschließen werden. Zurzeit führen wir erfolgversprechende Gespräche mit Golfclubs in Frankreich, Holland, Belgien, Schweden und in den Ostregionen.‘

Wie viele Golfclubs gehören bis dato zu Ihrem exklusiven Circle und wohin soll die Reise gehen?

Juan Miguel Ferrer ( COO LGCE ): ‚Derzeit gehören 25 der namhaftesten europäischen Golfclubs zu den LGCE. Unser Ziel bis Ende dieses Jahres sind genau 32 Mitgliederclubs. Wir können davon ausgehen, dass sich bis 2016 circa 70 weitere Golfanlagen unserer Qualitätsgemeinschaft aus ganz Europa anschließen werden. Unsere Botschaft verbreitet sich schnell. Wir bekommen sehr viele Anfragen von Clubs, die die Stärken unserer neuen Marke und unserer konzertierten Aktivitäten sehr wohl einschätzen können.‘

Wie verhält es sich denn mit Deutschland?

Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE): ‚Selbstverständlich ist es unser erstrebenswertes Ziel, die deutschen Leading-Anlagen in den LGCE zu integrieren. Wir sind mit den Verantwortlichen der ‚Leading Golf Courses of Germany’ im Gespräch. Diese Organisation ist mit 36 Leading-Clubs der mitgliederstärkste Verband in Europa. Es ist nur verständlich, dass sich der Entscheidungsprozess um den Beitritt zu den LGCE etwas komplizierter darstellt. Eine Entscheidung ist im besten Fall nach der Mitgliederversammlung 2014 zu erwarten. Tatsache bleibt, dass die deutschen Leading Clubs ein wichtiger Bestandteil der LGCE sein werden.‘

Welche Vorteile wird ein Club durch die Zugehörigkeit zum LGCE erhalten?

Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE): ‚Schon die Testverfahren und die dadurch zertifizierte Qualität sind ein unvergleichliches Führungs- und Marketingtool. Wie erfolgreich dieses Procedere sein kann, zeigt das Beispiel der ‚Leading Golf Courses of Germany’. Innerhalb von 10 Jahren hat sich das durchschnittliche Qualitätsniveau der angeschlossenen Leading-Clubs spürbar, nämlich um mehr als 10%, verbessert. Dieses Ergebnis werden wir auch in Europa erreichen.‘

Claus A. Feldt (CEO LGCE): ‚Zudem entwickeln wir Ansätze, die den Leading-Anlagen und deren Mitgliedern neue Möglichkeiten eröffnen – Mehrwerte, welche die Golfclubs immer besser und erfolgreicher machen. Das Networking untereinander ist ein wichtiger Aspekt. Deshalb stehen internationale Meetings, in denen die Leading-Clubs den Austausch von Wissen und Erfahrungen auf allen Ebenen pflegen können im Mittelpunkt dieser Anstrengungen. Hinzu kommen weitere Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Merchandising und Tour Operating.‘

Sie sprachen auch von einer Vernetzung der Golfclubs untereinander?

Juan Miguel Ferrer (COO LGCE): „Zunächst setzen wir auf den persönlichen Kontakt der Clubmanager und Präsidenten untereinander. Hierzu haben wir bereits eine Reihe von Connecting Trips, z.B. nach Son Gual in Spanien oder Verdura auf Sizilien, durchgeführt. Die eingeladenen Teilnehmer nehmen an Workshops teil und haben die Möglichkeit des fachlichen Austauschs. Gemeinsam werden Kooperationsmöglichkeiten unter den Clubs erörtert oder konkrete Events entwickelt. Damit gelingt es, Mitglieder stärker an die Clubs zu binden bzw. mehr Gäste für die eigene Golfanlage zu interessieren. Solche Konzepte werden auch die Presse neugierig machen, wodurch wir zunehmende Publicity generieren.“

Es werden also auch die Mitglieder der dem LGCE angeschlossenen Clubs von der neuen Marke profitieren?

Juan Miguel Ferrer (COO LGCE): ‚Wir planen eine B2C-Mitglieder-Karte, mit welcher man z.B. jederzeit als Gast in einem anderen Leading Club spielen kann, ohne sich ‚hinten anstellen‘ zu müssen. Registrierte Kartenbesitzer werden behandelt wie Mitglieder des eigenen Golfclubs und haben Vorrang vor anderen Gästen. Unter dem Motto ‚feel like a member‘ erhalten sie z.B. kostenlose Carts, garantierte Tee Times oder Privilegien im Clubrestaurant und im Servicebereich. Diese Karte und die dazugehörigen Benefits bekommen alle Mitglieder der LGCE Golfclubs – egal in welchem Land. Mehr dazu werden wir in Kürze kommunizieren.‘

Sie haben sich sehr anspruchsvolle Ziele gesetzt, woher nehmen Sie und Ihre Vorstandskollegen die notwendige Motivation?

Wolfgang Künneth (Präsident des LGCE): ‚Die Vision ist unsere Motivation. Zuerst waren wir drei begeistert von der Idee. Die Unterstützung durch den Lizenzgeber, den ‚Leading Golf Courses of Austria’, verlieh uns Mut und Kraft. Die eigenen Erfahrungen im Golfmanagement und im Marketing gaben uns das Vertrauen und die Zuversicht in die zu lösenden Aufgaben. Der persönliche Respekt untereinander und die daraus entstandene Freundschaft erzeugen die notwendige Freude für die anspruchsvollen Ziele.‘

 

Folgende Länder & Clubs sind Mitglied von LGCE:

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