Seit vielen Jahren zählt das Engadin zu einer der exklusivsten Golfregionen der Schweiz. Auf 1.738 Metern über dem Meeresspiegel fliegen die Golfbälle nicht nur weiter, durch den unberechenbaren Maloja-Wind werden die Löcher richtig tricky. Mal abgesehen von der atemberaubenden Natur! Willy Bogner hat für seine Bond-Filme hier die perfekte Inspiration gefunden. Sean Connery erinnert Samedan an seine Heimat Edinburgh. Zwei der sportlichsten Golfplätze ziehen die Sommerfrischler an. 2018 wird der 18-Loch-Golfplatz Samedan bereits 125 Jahre alt und St. Moritz feiert das mit exklusiven Aktionen für Golfer. Grund genug für uns, die Golfregion nahe St. Moritz erneut unter die Golf-Lupe zu nehmen.
Ältester Golfplatz der Schweiz: Samedan
Wer auf 1.738 Metern über dem Meeresspiegel abschlägt, rechnet sicherlich mit einem hügeligen Golfplatz, bei dem man schon nach den ersten Löchern aus der Puste kommt. Das Gegenteil ist jedoch auf der Golfanlage Samedan der Fall, denn hier präsentiert sich der älteste Golfplatz der Schweiz in einer überraschend flachen Ebene. Die Höhenlage lässt die Bälle zwar länger fliegen, doch der teilweise stark wehende Maloja-Wind, bringt ein Nervenkitzel auf den Platz.
1893 eröffnet, lässt die erstklassige 18-Loch-Anlage des Engadine Golf Club Samedan die Golferherzen höher und schneller schlagen. Es ist nicht nur der älteste Golfplatz der Schweiz, es ist auch der höchst gelegene Golfplatz der Alpenrepublik. Wir haben uns gemeinsam mit dem früheren Clubmanager Carl Chasper Lüthi auf einen Kaffee getroffen und allerhand Geschichten rund um Golfen auf dem St. Moritzer Platz erfahren.
Begräbnis auf dem Golfplatz Samedan
Von Runden mit Sean Connery und Roger Moore, von Deals mit Bauern welche die Kühe entlang der Fairways verbannten, einer Urnenbeisetzung eines Golf-verrückten Engländers auf dem Fairway 14. Der gebürtige Engländer John Plant kam jedes Jahr für drei Monate nach St. Moritz und wohnte im mondänen Palace Hotel. Plant unterstützte den Golf-Club über viele Jahre mit seinem Wissen. Heute noch erinnert sich der ein oder andere an den Grandseigneur des Golf. Er war gross und attraktiv, trug stets auf Hochglanz polierte schwarze Schuhe und hatte noch mit 70 ein Handicap von 5».
Der Golfplatz in Samedan mit seinen besonderen Blickachsen und den Lärchen berührten John Plant zutiefst. Und zwar so nachhaltig, dass irgendwann die Nichte mit der Urne von John Plant beim damaligen Betriebsleiter Carl Chasper Lüthi im Club anklopfte und sagte, dass es dem verstorbenen sein letzter Wunsch gewesen sei, auf dem Golfplatz Samedan beerdigt zu werden. Lüthi und sein Kollege überlegten erst mal gründlich, fuhren dann aber entschlossen in die Nähe von Loch 14 und streuten zwischen zwei auseinander liegenden Lärchen die Asche aus dem Cart. Der Betriebsleiter sagte, es sah fast so aus, wie eine Auslinie beim Fussballfeld und kurz nachdem wir wieder im Clubhaus waren, zog ein großes Gewitter heran. Dann regnete es sehr und als wir nach dem Regen nochmals auf die Bahn 14 fuhren, da war die Asche von John schon längst im Boden verschwunden.»
Perfekte Kulisse für perfekte Golftage
Als uns der amtierende Clubmanager Ramun Ratti etwas über die aktuellen Entwicklungen im Club erzählen wollte, schwärmte er über die einzigartige Natur, Füchse und Rehe, welche über den Platz huschen oder den einzigartigen Lichtverhältnissen mit Bergkulisse und meist klarem blauen Himmel. Ramun Ratti ist für die beiden 18 Loch Anlagen Samedan und Zuoz-Madulain (2003 eröffnet) zuständig. Beide Anlagen zusammen bilden den Golfclub Engadine, welcher 1.300 Mitglieder zählt.
Die Golfsaison in St. Moritz dauert auf beiden Anlagen rund fünfeinhalb Monate. Geöffnet wird in der Regel Mitte Mai und geht bis Mitte/Ende Oktober. Für das kommende große Jubiläumsjahr sind eine ganze Reihe von Events geplant.
Doch wie unterscheiden sich die beiden Golf Anlagen Samedan und Zuoz, liegen sie nur ein paar Kilometer (cirka 12 Autominuten) auseinander?
‚Also es sind zwei ganz verschiedene Charaktere die beiden Plätze. Wir haben den ältesten Golfclub der Schweiz, so genannt Home of Swiss Golf. Obwohl wir auf 1.700 Metern über dem Meer sind, ist der Platz komplett flach. Er ist ähnlich wie ein Linkskurs mit Wasserhindernissen, und voll in der Ebene gebaut. Und Zuoz ist ein technisch anspruchsvollerer Kurs, wenn man so will: 9 Loch gehen raus und 9 Loch zurück, mit einen Halfwayhouse am Ende des Platzes. Er ist technischer zum Spielen und ein bisschen sportlicher‘, beschreibt Ramun Ratti die beiden Anlagen.
Besonderheiten im Jubiläumsjahr 2018:
- Die St. Moritzer Golfwochen (geplant zum Anfang und Ende der Saison)
- Das Golf-Presidents und Golf- Captains Meeting der Schweiz findet im kommenden Jahr in St. Moritz statt.
- Die Bündner Golf Meisterschaften und in der Woche von Juli auf August wird es eine ganze Woche mit speziellen Anlässen geben, welche nicht nur den Clubmitgliedern vorenthalten sind sondern auch die Touristen und Urlauber aktiv mit eingebunden werden.
Golfurlaub im Engadin
Um Touristen und Greenfeespieler sind die Golfmanager bestens bemüht und gerüstet, so hat der Engadiner Golfclub mit rund 35 Partner-Hotels eine Kooperation.
5 Sterne:
- Hotel Suvretta House
- Grand Hotel Kronenhof
- Kulm Hotel St. Moritz
- Waldhaus Sils – Maria Sils
4 Sterne:
- Alpenhotel Quadratscha
- Albana Hotel
- Hotel Castell
- Chesa Rosatsch
3 Sterne:
- Hotel Donatz
- Gasthaus Krone
- Hotel Saluver
- Seratz Hotel
- Greschtapalers
Der Engadine Golf Club pflegt aber auch seit Jahren sehr partnerschaftliche Verhältnisse zu anderen Golf Clubs, von welchen die Mitglieder profitieren.
- Münchener Golf Club, Bayern (Home of CEO Golf von exklusiv-golfen)
- PGA de Catalunya, Spanien, (Real Estate Partner von exklusiv-golfen-Immobilien)
- GC Valtellina
- GC Castelconturbia, Italien
- Chevinge GC
- Faglbro GCC
- Golf Club Mittersil, Österreich l
- GC Gerre Losone, Tessin
- Mission Hills, China
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Offizielle Webseite von Golf Engadin