Golf wurde von den Schotten erfunden und ist eine Ballsportart mit jahrhundertalter Tradition. Ziel beim Golfen ist es, neben Spass und Freude, neun oder 18 Löcher mit so wenigen Schlägen wie möglich zu beenden. Im Golfen gibt es vom Grundsatz her zwei verschiedene Spielformen: eine die nach gewonnenen und verlorenen Löchern entschieden wird (Lochspiel), und die andere, die nach Anzahl der Schläge für die Runde gewertet wird (Zählspiel). Auf dieser Basis ist das Golf entstanden. Mit anderen Worten: Ein Spieler kommt auf den Platz, schlägt ab und zählt dann an jedem Loch seine tatsächlichen Schläge, bis er das 18. Grün verlässt. Spielt er ein Loch nicht zu Ende, wird er disqualifiziert.
Vergleicht ein Golfanfänger sein Spielergebnis mit dem eines Fortgeschrittenen, wird er in der Regel ein schlechteres Ergebnis erzielen. Das Schöne am golfen ist, dass mit Hilfe des Handicaps jeder Spieler, unabhängig von seiner Erfahrung oder Spielstärke, es mit jedem Sieler aufnehmen und eine spannende Runde erleben kann. Daher wurde das Vorgabesystem entwickelt, um auch gegen geübte Golfspieler bestehen zu können.
Ohne ein Vorgabensystem würde der Golfsport nur eine Wertung kennen, die Bruttowertung. In der Bruttowertung zählen die tatsächlich gemachten Schläge bzw. Punkte. Das Vorgabesystem ermöglicht eine weitere Berücksichtigung der Spielklassen, die Nettowertung.
In der Nettowertung darf sich jeder Golfamateur von seinen Bruttoschlägen am Ende der Golfrunde (Einzel-Zählspiel) oder nach jeder gespielten Bahn, also lochweise seine Vorgabe (sein Handicap) abziehen.
Je geringer die Spielstärke, desto höher die Vorgabe und desto grösser der Abzug. So können Spieler mit unterschiedlicher Spielstärke, wenn deren Handicap zuvor gerecht berechnet wurde, beim golfen miteinander in einen fairen Wettstreit eintreten.
Profis spielen ausschliesslich anhand der Bruttowertung, ansonsten, sofern nichts anderes bei einem Turnier angegeben, handelt es sich immer um ein Stableford Turnier.