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Das neue Golf Handicap System

Mit der Golf Saison 2021 starten wir auch in Deutschland mit dem neuen, weltweiten einheitlichen einfacheren GolfWelthandicap.

Golf Handicap, Welthandicap
Neues Golf Welthandicap ab 2021 – die letzten 8 besten Turniere aus 20 gespielten Turniere sind die Grundlage für das neue Golf Handicap  

Wie der Name schon sagt, soll das WHS (Welthandicap System) weltweit alle Golfer in einer einheitlichen Spielstärken Berechnung einstufen. Schon heute gelten weltweit die gleichen Golfregeln, ganz gleich, wo man auf der Welt spielt. Nun soll das Golf-Handicap, das die tatsächliche Spielstärke eines Golfes widerspiegelt, einheitlich berechnet und angewendet werden.

Die Regel Instanzen USGA und R&A haben das Word Golf Handicap System entwickelt, um alle bisherigen Handicap-Systeme zu vereinen. Daher werden die European Golf  Association (EGA) und der deutsche Golfverband (DGV) als Mitglied der EGA unser Handicap ab der nächsten Saison nach dem Welthandicap führen.

Das neue World Handicap System hat Ähnlichkeit mit dem jetzigen Handicapsystem der USGA (United States Golf Association) . Entsprechend ist die Umstellung in den USA gering, während Europa sich auf einige Änderungen einstellen muss. Die Berrechnung des Handicaps erfolgt nach dem Durchschnitt der letzten 20 Runden. Hierbei brauchen Spieler mindestens drei vorgabewirksame Runden, damit sie ein Handicap erhalten. Der zur Berechnung herangezogene Index orientiert sich an den acht besten Scores (zum Vergleich sind es im bisherigen USGA-Systen die zehn besten Scores).

Bei der Berechnung spielen weitere Faktoren eine Rolle: das Course Rating (Schwierigkeitsgrad des Platzes) und der Slope (Werte zur Umrechnung des HCP in die Spielvorgabe) des Golfplatzes sowie die äußeren Umstände der Runde. Bei schlechten Witterungsverhältnissen ist die Vorgabe beispielsweise höher als unter normalen oder optimalen Platzvoraussetzungen. Aus diesen Aspekten ergibt sich ein sogenanntes „Playing Handicap“ für den Spieler.

Der höchste Score, den ein Spieler sich beim WHS verbuchen lassen darf, ist ein Netto-Doublebogey – also 2 Schläge mehr als man gemäß seinem Handicap für das jeweilige Loch benötigen sollte. Eine weitere Änderung ist, dass die aktuellsten Scores der Spieler ein tägliches Update erfahren.

Folgendes ändert sich nicht beim Handicap:

  • Handicaps werden auch künftig bis zu einem maximalen Handicap von 54 geführt. Ab Handicap 26,5 kann sich kein Golfer weiter verschlechtern
  • Grundlage für die Handicap Berechnung bleibt das Course Rating und der Slope Wert – wird nun umbenannt in Course Handicap oder Playing Handicap
  • Vorgabewirksame 9 Loch Turniere bleiben ebenfalls erhalten und fließen in die Handicap Berechnung ein
  • Vorgabewirksame-Runden außerhalb von Turnieren kurz EDS-Runden können weiterhin gebucht und gespielt werden. Die Bezeichnung wird sich aber in registrierte Privatkunden ändern
  • Alle anderen Privatkunden, also die nicht zuvor registrierten, werden auch weiterhin nicht zur Handicap Berechnung genutzt
  • Die Spielformate Einzelzählspiel sowie das Stableford Format, der Maximum Score und die nur sehr selten gespielten Par- oder Bogey-Spiele bleiben vorgabewirksam.

Das wird sich ab 2021 bei der Berechnung des Golfhandicap verändern:

    • Zukünftig wird das Handicap nach einem Handicap Index berechnet. Dazu werden die besten 8 der letzten 20 vorgabewirksam Ergebnisse gewertet. Aus diesen 8 Ergebnissen wird der Durchschnitt ermittelt
    • Vorgabeklassen mit Pufferzonen und Herauf und Herabsetzungs-Multiplikanden entfallen ersatzlos
    • Da es keine unterschiedlichen Vorgabeklassen mehr geben wird, entfallen Einschränkungen für die bisherige vorgabeklasse 1
    • Einzelzählspiel-Turniere während der Spielsaison werden ab 2021 immer Handicap relevant sein.  Somit haben die Turnierspielleitung nicht mehr die Wahl, ein Zählspiel in der Zeit von Mai bis September als nicht vorgabewirksam auszuschreiben
    • Im Welt Handicap System werden die letzten 20 Ergebnisse chronologisch von oben nach unten im Stammblatt des Golfspielers aufgelistet. Das neueste Turnier steht oben
    • Der World Handicap Index wird automatisch aus den betzten 8 Ergebnissen errechnet
    • Nach dem beschriebenen Verfahren wird auch die Konvertierung vom heutigen Handicap (EGA Vorgabe) zum Welthandicap erfolgen. Es ist wahrscheinlich,  dass das neue Handicap System bei den meisten Golfspielern von der bisher geführten Vorgabe abweichen wird.
    • In der Berechnung fließen alle Vorgabe wirksamen Ergebnisse der letzten 4 Jahre ein,  um die tatsächliche Spielstärke möglichst akkurat abzubilden.
    • Bei Golfern, welche innerhalb der letzten 4 Jahre weniger als 20 Ergebnisse erzielt haben,  werden die Handicap-Indizes aus weniger als 8 Ergebnissen ermittelt.

Vom EGA-Vorgabensystem zum World Handicap System

Vom EGA-Vorgabensystem zum World Handicap System

Aus einem Incremental System (schrittweise Veränderung des HCP), wird ein Average System (Durchschnitt). Aus der EGA-Vorgabe wird der Handicap Index. Aus der Vorgabenberechnung nach Stableford wird die Vorgabenberechnung mit „Score Differential“. Vorgabenklassen, Pufferzonen und die Herab- bzw. Heraufsetzungen mit Multiplikatoren fallen weg. Wettspiele werden generell immer „handicaprelevant“. 9-Loch Runden sind mit dem WHS für alle Spieler, nicht nur Vorgabenklasse 1 handicaprelevant. EDS-Runden sind bei vorheriger Anmeldung nun auch für Vorgabenklassen 2-6 handicaprelevant. Mit dem WHS kommt es in Einzelfällen zu Course-Rating-Korrekturen.

weitere Infos zum Welthandicap: offizielle Webseite https://www.whs.com

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