Am Sonntag ging im Wentworth Club bei London eine unvergessliche BMW PGA Championship 2011 mit einem Stechen der beiden derzeit besten Golfer der Welt, den Engländern Luke Donald und Lee Westwood, zu Ende. 93.404 Zuschauer, so viele wie nie zuvor, hatten eine Turnierwoche verfolgt, bei der alle vier amtierenden Majorsieger, sechs Pros aus der Top Sieben der Weltrangliste und das komplette siegreiche europäische Ryder-Cup-Team 2010 abschlugen. Den begehrten Titel, den er im Vorjahr um einen Schlag verpasst hatte, sicherte sich Donald mit einem Birdie am ersten Extra-Loch und übernahm damit die Führung in der Weltrangliste.
Ein Stechen zwischen der Nummer eins gegen die Nummer zwei der Welt! Die Entscheidung fiel mit den Annäherungsschlägen am ersten Extra-Loch, der 18. Westwood gab seinem Ball etwas zu viel Backspin mit auf den Weg, sodass dieser ins Wasserhindernis vor dem Grün rollte. Der Weg war frei für Donald, der erstmals den wichtigsten Titel der European Tour sowie 750.000 Euro Preisgeld gewann.
Westwood hatte zu Beginn der Woche in der Weltrangliste nur einen geringen Vorsprung auf Donald, und so war es fast zwangsläufig, dass beide in Wentworth nach 72 Löchern auf dem anspruchsvollen West Course ebenfalls Kopf an Kopf lagen. Trotz einer mäßigen Auftaktrunde bewies Westwood seine Klasse und, dass er den Nummer-eins-Status nicht kampflos abgeben würde. Mit einer 68er-Finalrunde schloss er zu Donald auf, beide hatten für die vier Runden 278 Schläge (6 unter Par) benötigt.
George O’Grady, Chief Executive der The European Tour: ‚Dieses Turnier hat alle Stärken der European Tour eindrucksvoll demonstriert. BMW unterstützt uns dabei, die Veranstaltung auf einem Niveau durchzuführen, das höher nicht sein könnte. Richard Caring und sein Team in Wentworth haben einen Austragungsort der Extraklasse geschaffen. Zusammen genommen ergibt das eine BMW PGA Championship, auf die wir sehr stolz sein dürfen.‘
Für US PGA Champion Martin Kaymer indes verlief das Turnier nicht nach Wunsch. Der BMW Markenbotschafter hatte mit dem böigen Wind und den Tücken des West Course zu kämpfen. Kaymer belegte nach Runden von 74, 71, 72 und 71 Schlägen (4 über Par) den geteilten 31. Rang und verteidigte damit den dritten Rang in der Weltrangliste. ‚Ich habe versucht, heute etwas aggressiver zu spielen‘, sagte Kaymer am Sonntagnachmittag. ‚Doch die Fahnenpositionen haben dafür gesorgt, dass man auf einigen Grüns nicht wirklich angreifen konnte. Leider ist auch heute nicht alles hundertprozentig rund für mich gelaufen, aber mit so einer Woche muss ich jetzt einfach leben.‘
Der 26-Jährige Martin Kaymer kündigte an, die kommenden zwei Wochen in seiner Wahlheimat Arizona verbringen zu wollen, um sich dort auf die U.S. Open und die BMW International Open (23. bis 26 Juni, Golfclub München Eichenried) vorzubereiten.