Ehe die BMW International Open 2012 beginnen, kommt es am Mittwoch zum spannenden Aufeinandertreffen von Golf, Fußball und Motorsport. Als Jugendlicher galt Golfprofi Martin Kaymer als hoffnungsvolles Fußballtalent bei Fortuna Düsseldorf und liebäugelte sogar mit einer Karriere als Profi. Vor seinem Heimspiel in Pulheim bei Köln nimmt er das golferische Können von René Adler, dem neuen Torhüter des Hamburger SV, genauer unter die Lupe.
Mit dabei ist in BMW DTM-Werksfahrer Bruno Spengler ein weiterer Golfbegeisterter. Mit seinem Handicap von 5,5 weiß der Kanadier, Mitglied im Golfclub Straßburg, auch auf dem Golfkurs zu überzeugen. Im Mai hatte Spengler beim DTM-Rennen auf dem Lausitzring für den 50. BMW Sieg in dieser Rennserie gesorgt – und das im erst zweiten Rennen der Comeback-Saison der Marke nach 20 Jahren. Auch Martin Tomczyk, amtierender DTM-Champion und 2012 in Diensten von BMW unterwegs, freut sich auf die Insider-Tipps des Majorsiegers.
Im Anschluss an die ‚Golf Clinic‘ starten Kaymer, Adler und Spengler um 12.10 Uhr von Tee 1 ins Pro-Am Turnier der BMW International Open 2012. Verstärkt wird das Trio vom 85-maligen Fußball-Nationalspieler Andreas Möller. An Themen rund um den Sport wird es diesem Flight also keinesfalls mangeln.
Martin Kaymer im Interview
Herr Kaymer, hatten Sie nach den US Open eine angenehme Anreise in Ihre Heimat?
Martin Kaymer: ‚Ja, alles ist reibungslos verlaufen. Montagabend bin ich zunächst in München gelandet. Von dort ging es weiter nach Düsseldorf und dann nach Hause. Es ist schön, wieder in seinem eigenen Bett zu schlafen. Ich habe mitten in der Nacht Wäsche gewaschen – und um vier Uhr stand ich am Bügelbrett. Zumindest dafür ist der Jetlag gut. Um fünf Uhr bin ich eine Runde gejoggt.‘
Heute steht noch das Opening Show Event auf dem Programm. Geht es danach so schnell wie möglich ins Bett?
Kaymer: ‚Der Körper sagt einem schon, wann man schlafen gehen sollte. Wenn ich müde bin, gehe ich ins Bett. Solange man keinen allzu anstrengenden Tag durchstehen muss, ist das alles kein Problem. Krampfhaft zu versuchen, den Körper zum Schlafen zu bringen, funktioniert einfach nicht.‘
Was haben Sie sich für diese Woche vorgenommen?
Kaymer: ‚Ich möchte hier einfach so viel Spaß haben wie möglich. Der Kurs liegt bei mir wirklich direkt um die Ecke. Deshalb werden viele Freunde und meine Familie hier sein. Man muss abwarten, wo ich am Ende landen werde. Es wäre schön, wenn ich am Samstag noch in einer guten Ausgangsposition wäre, um das Turnier zu gewinnen. Das ist das Ziel. Ich will die Atmosphäre genießen und die Zuschauer begeistern.‘
Ist der familiäre Charakter der BMW International Open ein schöner Kontrast zu den US Open?
Kaymer: ‚Ja, in jedem Fall. Bei den US Open hatten wir es mit einem unheimlich schwierigen Kurs zu tun. Gleichzeitig ist es ein immens wichtiges Turnier, immerhin geht es um einen Major-Titel. Auch hier will man natürlich gut abschneiden, aber für mich erzeugt die heimische Kulisse einen positiven Druck. Man kann die BMW International Open wirklich genießen. Der Platz hier liegt mir eigentlich recht gut. Die Bedingungen sind immer klasse, genauso wie die Atmosphäre.‘
Wie ist es um ihre Form bestellt?
Kaymer: ‚Am Freitag habe ich bei den US Open etwas mit mir gehadert, dann aber am Samstag und Sonntag super gespielt und die Kontrolle gehabt. Vor allem mit meinem kurzen Spiel war ich sehr zufrieden. Nach dem ersten Tag konnte ich mich schön nach vorn spielen. Körperlich fühle ich mich topfit. Allerdings muss man auch sagen, dass ein Turnier wie die US Open einfach mental sehr anstrengend ist. Aber da habe ich ja noch ein bisschen Zeit, um zu regenerieren.‘
Und jetzt treffen Sie hier auf Ihre deutschen Fans, die alle ein Stück von Martin Kaymer abbekommen möchten…
Kaymer: ‚Gerade das macht mir riesigen Spaß. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man bei einer Sache, die man so gerne macht wie ich das Golfspielen, eine derartige Unterstützung erfährt. Diese Woche wird zweifelsohne anstrengend. Aber das gehört dazu. Und ich möchte jede Minute genießen.‘
Freuen Sie sich auf Ihre Flightpartner Marcel Siem und Pablo Larrazábal am ersten Turniertag?
Kaymer: ‚Ja, auf jeden Fall. Mit Marcel verstehe ich mich sehr gut. Wir kennen uns mittlerweile seit vielen Jahren. Es werden sicher viele Zuschauer bei uns mitlaufen. Das wird bestimmt eine lustige Runde. Pablo Larrazábal ist ebenfalls ein sehr emotionaler Spieler. Wir werden hier ganz sicher viel Spaß haben.‘