Die Finalrunde bei der 34. BMW International Open war von großer Spannung geprägt. Es war ein brillantes Birdie am 17.ten Loch, mit dem Lawrence sich den entscheidenden Schlag Vorsprung holte und den Vortagsführenden Joost Luiten (NED) auf den zweiten Platz verwies. Der 26-jährige Südafrikaner spielte auf dem Weg zu seinem vierten Titel auf der DP World Tour Runden von 71, 69, 66, 69 für einen Gesamtscore von 275 Schlägen (13 unter Par). Nach Ernie Els erst im Jahre 2013 ist er der zweite Südafrikaner, welcher das Profigolfturnier in München überhaupt gewann.
Birdies und Bogeys vom BMW Open Gewinner
Lawrence war mit vier Schlägen Rückstand auf Luiten in den Finalsonntag gestartet. Und am Finalsonntag erlebte der Südafrikaner eine „Achterbahnfahrt“: Auf den ersten 13 Spielbahnen notierte er sechs Birdies, aber auch fünf Bogeys. Innerhalb der Spitzengruppe war es aber der Südafrikaner, der mit zwei Birdies (15, 17) das beste Finish zeigte.
Dem Niederländer Joost Luiten hingegen gelang nur ein Birdie bei drei Bogeys, so dass er mit einem Schlag Rückstand auf Lawrence an den 18. Abschlag kam. Eine aggressive Drive-Linie über das Wasser hinweg geriet knapp zu kurz, so dass der 37-Jährige mit dem zweiten Schlag nur vorlegen konnte. Dennoch hatte er noch einen langen Birdieputt zum Stechen, der aus dem Vorgrün nur um Millimeter am Loch vorbeiging – und die Entscheidung war zugunsten von Lawrence gefallen.
„Ich habe mitbekommen, dass Joost Luiten nicht gut unterwegs war und wusste, dass ich die letzten vier Löcher an den anderen Tagen einige Schläge unter Par gespielt habe. Die Idee war, weiter an der Strategie festzuhalten und gleichzeitig mein Spiel zu genießen. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich ruhig geblieben bin“, sagte Lawrence. „Ich wusste nicht, dass Ernie Els bislang der einzige Südafrikaner war, der die BMW International Open gewonnen hat und fühle mich sehr geehrt. Er war mein absolutes Vorbild, und seine Junior Foundation hat mich sehr unterstützt.“
Den dritten Platz teilten sich bei 11 unter Par Adrian Meronk (POL), Rikuya Hoshino (JPN), Daniel Hillier (NZL) und Max Kieffer, der damit der beste deutsche Spieler im Feld wurde. „Es ist schön, dass ich wieder bei einem Heimturnier am Sonntag um den Sieg mitgespielt habe, aber ich hätte die Chance heute nutzen müssen. Das tut weh. Das Finish hier – 16, 17, 18 – ist spektakulär, genau das wollen wir auf der Tour. Aber es kann eben auch alles passieren“, sagte Kieffer.