Indianapolis. Der US-Amerikaner Dustin Johnson hat die BMW Championship im Crooked Stick Golf Club (Indianapolis) gewonnen. Mit einem Gesamtscore von 265 Schlägen (23 unter Par) ließ er dem Weltklasse-Feld der 70 besten Golfer der PGA TOUR keine Chance. Der 32-Jährige, der im Juni bei der U.S. Open seinen ersten Major-Sieg feierte, hatte die BMW Championship bereits 2010 für sich entschieden. Außer ‚DJ‘ gelang bisher nur Tiger Woods (USA, 2007 und 2009) das Double beim vorletzten Playoff-Event. Für seinen 14. Titel auf der PGA TOUR erhielt Johnson ein Preisgeld von 1.530.000 US-Dollar.
124.800 Golffans hatten die BMW Championship während der Turnierwoche besucht und erlebten eine eindrucksvolle Darbietung des neuen Führenden im FedExCup. Dustin Johnson spielte am Freitag mit 63 Schlägen Platzrekord und eroberte damit die Führung, die der Longhitter am Sonntag letzlich souverän verteidigte. ‚Ich habe in dieser Woche wirklich großartig gespielt. Die BMW Championship ist ein bedeutendes Turnier mit starker Konkurrenz. Da war es wichtig, vier gute Runden zu spielen‘, sagte Dustin Johnson. ‚Ich habe im Moment einfach großes Selbstvertrauen.‘
Die einzigen Spieler, die mit Johnson Schritt halten konnten, waren Paul Casey (-20, 2.) und Roberto Castro (-17, 3.) Der US-Amerikaner war sensationell mit zwei 65er-Runden (7 unter Par) ins Turnier gestartet, leistete sich aber am Samstag eine 74 und muss weiter auf seinen ersten Titel auf der PGA TOUR warten. Anders Casey, der bereits in der vergangenen Woche bei der Deutsche Bank Championship Zweiter geworden war: Der Engländer konnte Johnson am Sonntag früh unter Druck setzen, als er auf den ersten drei Löchern zwei Birdies notierte und sich zu diesem Zeitpunkt die Führung mit ‚DJ‘ teilte. Doch der blieb unbeeindruckt und konterte mit vier Birdies auf den folgenden fünf Spielbahnen. Für Paul Casey wiederholt sich damit die Geschichte: Bereits bei Johnsons erstem BMW Championship Titel im Jahr 2010 hatte der Engländer knapp das Nachsehen und wurde mit einem Schlag Rückstand Zweiter.
Hinter Castro teilten sich Charl Schwartzel (RSA), Adam Scott (AUS), Matt Kuchar, Ryan Palmer und J.B. Holmes (alle USA) bei 12 unter Par den vierten Platz. Bemerkenswert ist dabei die 64er-Schlussrunde, mit der sich Schwartzel um 13 Plätze auf Rang 30 des FedExCup-Rankings verbesserte – und sich damit als letzter Spieler für die TOUR Championship qualifizierte.
Der Titelverteidiger und Weltranglistenerste Jason Day musste in der Finalrunde mit Rückenproblemen aussteigen. Rory McIlroy (NIR, -3, T42), der 2012 die BMW Championship in Indianapolis gewonnen hatte, und FedExCup Titelverteidiger Jordan Spieth (USA, -11, 9.) konnten in dieser Woche nicht um den Turniersieg mitspielen. McIlroy fiel im FedExCup Ranking vor dem Playoff-Finale sogar hinter Casey auf Rang sechs zurück. Bei der TOUR Championship in zwei Wochen haben nun Johnson (1), Patrick Reed (USA, 2), Day (3), Adam Scott (AUS, 4) und Casey (5) die besten Ausgangspositionen im Rennen den: Diese fünf Spieler können in Atlanta den Gesamtsieg aus eigener Kraft schaffen.
BMW Championship in den nächsten Jahren
Die BMW Championship 2017 wird zum dritten Mal im Conway Farms Golf Club im Norden Chicagos ausgetragen. 2018 macht das Turnier Station im Aronimink Golf Club bei Philadelphia, 2019 ist der Medinah Country Club in Chicago die Bühne für die 70 besten Pros der PGA TOUR.
Doubles bei BMW Turnieren:
Paul Azinger (USA): BMW International Open 1990 & 1992
Thomas Bjørn (DEN): BMW International Open 2000 & 2002
Tiger Woods (USA): BMW Championship 2007 & 2009
Luke Donald (ENG): BMW PGA Championship 2011 & 2012
Pablo Larrazábal (ESP): BMW International Open 2011 & 2015
Henrik Stenson (SWE): BMW International Open 2006 & 2016
Dustin Johnson (USA): BMW Championship 2010 & 2016