Aufgrund der COVID-19-Pandemie findet das Masters erstmals seit seiner Premiere im Jahr 1934 im November 2020 statt. Ursprünglich hätten die erfolgreichsten Golfer der Welt im April im traditionsreichen Augusta National Golf Club abgeschlagen und um das Green Jacket gespielt. Nun findet das normalerweise erste Major des Jahres vom 12. bis 15. November 2020 statt und wird damit zum letzten Major des Jahres!
Nur die besten 50 Profigolfer schaffen nach zwei Tagen den Cut. Die Cut-Regelung ist der Tageslichtlänge geschuldet!
Dieses Jahr wird es erstmalig auch keine Zuschauer in Augusta geben Der einzigartige Reiz des Turniers, bei dem Mercedes-Benz seit 2008 globaler Partner ist, geht dadurch aber nicht verloren. Trotz dieser Einschränkungen stellt die Luxusautomobilmarke aus Stuttgart, als langjähriger Partner des Masters, die Mobilität vor Ort für alle Spieler und Verantwortlichen sicher. Dazu zählen neben Bernhard Langer und Rickie Fowler auch Jon Rahm und Ian Poulter, alle vier sind Mercedes-Benz Markenbotschafter und nehmen beim Masters teil. Quasi live kann man über Instagram die Turnier-Highlights verfolgen!
Bernhard Langer im Interview, welches im Vorfeld stattfand
Sie werden diese Woche zum 37. Mal beim Masters aufteen. Verzeihen Sie die persönliche Frage, aber wissen Sie, dass Sie mit 63 der älteste Golfer hier sind?
Bernhard Langer: ‚Ich wusste es nicht, aber ich kann es mir denken. Es ist eine zweiseitige Münze. Auf der einen Seite kann ich nicht glauben, dass ich jetzt der älteste Spieler bin, aber auf der anderen Seite bin ich sehr dankbar, dass ich in diesem Alter noch an Wettkämpfen teilnehme, was nicht viele Menschen können. Ich saß vor ein paar Jahren beim Champions Dinner neben Larry Mize. Wir sagten, dass wir vor 20 oder 30 Jahren zwei der jüngsten Männer beim Abendessen waren und zu den älteren Männern aufschauten, und dass es nicht lange dauern wird, bis wir die alten Männer sind und die jungen Leute vielleicht aufschauen zu uns. Vielleicht sind wir schon an diesem Punkt angekommen.‘
Sie haben 1982 mit 24 Jahren als erster Deutscher Ihr Masters-Debüt gegeben. Haben Sie sich als Außenseiter gefühlt oder war es einfach aufregend?
Bernhard Langer: ‚Das war das Größte für mich. Es war sehr aufregend, es dorthin geschafft zu haben, denn damals konnte ein europäischer Golfer seine Einladung nur erhalten, indem er im vergangenen Jahr das Masters gewann oder die europäische Preisgeldrangliste anführte. So startete ich in das Masters 1982, indem ich 1981 an erster Stelle der Order of Merit war. Es war großartig, endlich in Augusta zu spielen und gegen all die großen Namen anzutreten, von denen wir ständig gehört haben: Jack Nicklaus, Arnold Palmer, Lee Trevino, Gary Player, all diese Namen, zu denen wir aufgeschaut haben. Es gab Zeiten, in denen die Europäer zu viel Ehrfurcht vor ihnen hatten. Nachdem ich öfter gegen sie gespielt hatte, wurde mir klar, dass ich auch so gut sein konnte wie jeder andere.‘
Was waren Ihre ersten Eindrücke von Augusta National im Jahr 1982?
Bernhard Langer: ‚Ich mochte Augusta sofort. Der Hauptgrund ist, dass die Fairways breit waren und das war besser für mich, weil ich nicht immer nicht unbedingt konstant gerade gedrived habe. Akurrates Eisenspiel war unerlässlich. Deshalb spiele ich nicht so gerne bei den U.S. Open, obwohl ich immer mit den kurzen Eisen ums Grün herum viel retten konnte.‘
Nachdem Sie 1982 den Cut verpasst hatten, haben Sie 1985 Ihr erstes Green Jacket gewonnen. Wie fühlte sich das an?
Bernhard Langer: ‚Ja absolut. Ich habe meine Lektion zum ersten Mal im Jahr 1982 gelernt, als ich elf Mal auf 36 Loch drei Putts gebraucht habe. Nur mit einem Schlag verfehlte ich den Cut. Ich hatte 1985 ein großartiges Jahr und fühlte mich hier zugehörig, als wäre ich einer der besten Spieler der Welt und ich sollte die Chance haben, das Masters zu gewinnen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, den Platz zu studieren, und 1985 hatte ich nur an einem Loch von 72 Löchern ein 3er-Putt.‘
In der letzten Masters Runde 1985 waren Sie mit Seve Ballesteros im Flight. Wie hat sich das für Sie angefühlt?
Bernhard Langer: ‚Es war nicht perfekt, aber wir waren aneinander gewöhnt. Wir waren zwei der dominierenden Spieler und haben uns an einem Wochenende oft zusammengetan, um um einen Titel zu kämpfen. Erst im Juli 1984 wurden Seve und ich in der letzten Runde der Open in St. Andrews in der vorletzten Gruppe zusammengebracht, als Seve mit seiner berühmten Faust (fist pump) gewann. Neun Monate später waren wir wieder da, zusammen in der vorletzten Gruppe am Sonntag eines Majors, mit Ray Floyd und Curtis Strange hinter uns.
Seve und ich waren in vielerlei Hinsicht gegensätzlich. Er zeigte viel Emotion, während ich meine Emotionen in mir behielt, aber die Ergebnisse waren für uns beide extrem gut. In dieser letzten Runde habe ich mich nicht wirklich auf Seve konzentriert. Ich habe gelernt, mein eigenes Spiel zu spielen und das Beste daraus zu machen.‘
War Ihnen bewusst, dass Sie Ihr Land bei den Masters vertreten und damit auch Europa?
Bernhard Langer: ‚Absolut. Seve und ich wünschten uns beim ersten Abschlag viel Glück, wie wir es immer tun würden, und wir teilten einen Kommentar darüber, wie wir die Green Jacket nach Europa zurückbringen können. Mit Floyd und Strange hinter uns waren wir zwei Europäer und zwei Amerikaner. Wir hatten alle in ein paar Ryder Cups gespielt und es gab immer diese Rivalität zwischen Europa und den Vereinigten Staaten und die ganze Welt dachte, die Amerikaner wären besser. Wir wollten beweisen, dass die Europäer genauso gut sind.‘
Sie haben letzten Sonntag in Phoenix bei den PGA TOUR Champions eine 64er-Runde gespielt. Wie ist Ihre Zuversicht für Ihr 37.tes Masters?
Bernhard Langer: ‚Ich habe fast mein Alter erspielt (lacht …). Ich denke, ich bin in guter Form. Ich hatte in letzter Zeit Tage, an denen ich ziemlich gut geputtet habe, und dann andere Tage, an denen ich den einen oder anderen Putt verpasst habe und ich wünsche mir, dass ich keinen dieser vier oder fünf Fuß-Putts liegen lasse. Sogar ein oder zwei dieser Fehler sind zu viel. In Augusta muss ich mich auf mein Eisenspiel und Putts aus einer Entfernung von 10 Fuß und mehr konzentrieren.‘
Haben Sie den Wetterbericht für dieses herbstliche Augusta Masters 2020 sich angeschaut?
Bernhard Langer: ‚Es sieht so aus, als würden wir etwas Regen bekommen, der den Golfplatz länger und die Grüns langsamer spielen lässt. Ich würde es vorziehen, wenn der Golfplatz fester wäre. Wenn der Platz weich ist, können die jüngeren Profigolfer den Ball direkt an die Flagge legen, was den Golfplatz für alle Longhitter einfacher macht.‘
Welches Gefühl verbinden Sie mit der Fahrt über die Magnolia Lane?
Bernhard Langer: ‚Es ist immer ein besonderes Gefühl, egal an welchem Wochentag oder zu welcher Jahreszeit, die Magnolia Lane hinaufzufahren. Ich fahre immer selbst zum Golfplatz. Als Markenbotschafter immer mit einem Mercedes-Benz. Es ist immer der Beginn einer aufregenden Turnierwoche.‘
Als Mercedes Markenbotschafter sind Sie einer der Ersten, welcher die brandneue Mercedes-Benz S-Klasse fahren durfte. Wie war das?
Bernhard Langer: ‚Wie immer setzt Mercedes-Benz bei der Einführung eines neuen Produkts, insbesondere eines wie seines Flaggschiffs – und die S-Klasse ist definitiv das Flaggschiff – in nahezu jeder Hinsicht neue Maßstäbe. Neben dem Innen- und Außendesign, das mir sehr gefällt, schätze ich besonders die Innovationen, die mit der neuen S-Klasse einhergehen, da sie für mich einen echten Mehrwert darstellen. Die Chance, das Auto als meinen persönlichen Caddy mit all seinen Funktionen zu nutzen – zum Beispiel mit „Hey Mercedes“ – ist auf jeden Fall hervorragend.‘
Das Interview führte Robin Barwick in englisch. Übersetzt von ExklusivGolfen!
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Lebenslange Einladung zum Masters
Die deutsche Golflegende Bernhard Langer hat sich mit seinen zwei Siegen in den Jahren 1985 und 1993 eine lebenslange Einladung zum Masters gesichert, auch für ihn ist es in diesem Jahr aber ein spezielles Turnier: „Ein sehr besonderes Masters – ohne Zuschauer, die Tribünen und die Ropings,“ sagte Bernhard Langer in einem Interview auf der Pressefahrveranstaltung der neuen S-Klasse. „Ich freue mich dennoch darauf, auch unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen in Augusta an den Start zu gehen. Es wird ein Masters, das auf jeden Fall in die Geschichte eingeht.“