Bereits im Dezember beginnen die Vorbereitungen der Platzpflege für das Masters in Augusta. Für das Masters wird ein immenser Aufwand betrieben, um den weltbesten Turnier Standard zu gewährleisten. Der Platz hat einige Besonderheiten. So ist die Anzahl der Bunker sehr gering, Rough gibt es auf dem Masters Golfplatz überhaupt nicht. Typisch sind vielmehr die breiten von Kiefern gesäumten Fairways und natürlich das hügelige Terrain mit den unglaublich welligen Grüns. Die wiederum sind bekannt dafür, zu den schnellsten Grüns der Welt zu gehören.
Wer den Platz schon gespielt hat, weiss wie wichtig ein akurates Spiel ist. Heerscharen von Greenkeepern kümmern sich dann um die kleinsten Details. Es gab Behauptungen, dass sogar das Wasser und Grüns schon gefärbt wurden. Doch nicht nur die Spielbahnen an sich werden in einen Top-Zustand versetzt, auch die vielen Blumen und Anpflanzungen werden penibel gepflegt. Jede Spielbahn ist nach einem speziellen Gewächs benannt, welches auf der jeweiligen Bahn zu finden ist. Während den Masters Vorbereitungen ist die Golfanlage über einen langen Zeitraum für seine 300 Mitglieder gesperrt.
Loch 1 (Tea Olive): Par 4, 445 yards
Loch 1 bedeutet in Augusta National Golfclub gleich ein Start ohne warmup. Loch 1 ist das sechstschwerste Loch des Master Courses. Ein Dogleg rechts leicht bergauf. Das Fairway erfordert ein genauen zweiten Schlag, ansonsten landet man bei zwei Putts.
Loch 2 (Pink Dogwood): Par 5, 575 yards
Dabei ist Loch 2 ist beim Masters das drittleichteste Loch auf dem Platz. Dogleg links, zwei grosse Bunker säumen frontal das Grün.
Loch 3 (Flowering Peach): Par 4, 350 yards
Seit der Eröffnung nahezu unverändert bietet das kürzeste Par 4 des Platzes eine Birdiechance. Dies zeigt sich auch daran, dass es insgesamt schon neun Eagles an diesem Loch gab. Vier Fairway Bunker erfordern taktisches spiel.
Loch 4 (Flowering Crab Apple); Par 3, 240 yards
1992 gelang an dem Par 3 Loch Jeff Sluman ein Hole-in-One – dies ist das längsten Par 3 von Augusta National. Das Grün hat die Form eines Bumerang. Oft kommt hier der Wind ins Spiel.
Loch 5 (Magnolia): Par 4, 455 yards
1995 muss Jack Nicklaus einen Magneten im Loch dieser Bahn versteckt haben. Sowohl in der ersten als auch in der dritten Runde Jack Nicklaus hier ein Eagle, Dogleg links, leicht bergauf.
Loch 6 (Juniper): Par 3, 180 yards
2004 schaffte hier Chris DiMarco mit seinem Abschlag ein Hole in One. Auf Rang 13 platziert gehört es zu den leichteren Löchern des Kurses – auch wenn der Durchschnittsscore von 3.14 auch noch anspruchsvoll genug ist. Grün liegt leicht angehoben.
Loch 7 (Pampas): Par 4, 450 yards
Insgesamt fielen hier schon zehn Eagles, Den Abschlag etwas links platziert ermöglicht eine perfekte Position für den zweiten Schlag.
Loch 8 (Yellow Jasmin): Par 5, 570 yards
Als viertleichtestes Loch gehört Loch Nr. 8 zu den wenigen Bahnen an denen ein Birdie eigentlich Pflicht ist. Leicht aufwärts, kein Bunker.
Loch 9 (Carolina Cherry): Par 4, 460 yards
Das Loch zählt mit einem Durchschnittsscore von 4.15 zur leichteren Hälfte des Kurses und liegt gemeinsam mit Loch 7 auf Platz 11 der Schwierigkeitsskala. Das Grün fällt sehr stark von hinten nach vorne. Zwei Bunker auf der linken Seite kommen ebenfalls ins Spiel.
Loch 10 (Camellia): Par 4, 495 yards
Die Back Nine beginnen mit dem schwierigsten Loch des Platzes. Mit einem Schlagdurchschnitt von 4.32 spielt sich das Monster-Par4 fast einen Drittelschlag über Platzstandard. Bis 1935 war diese Bahn Loch Nr. 1
Loch 11 (White Dogwood): Par 4, 505 yards
Noch mal etwas länger als das vorherige Loch und im durchschnittlichen Ergebnis nur wenig leichter. Mit 4.29 Schlägen liegt Loch 11 historisch gesehen auf dem dritten Platz und läutet den legendären Amen Corner ein.
Loch 12 (Golden Bell): Par 3, 155 yards
Das kürzeste Loch des Platzes hat es in sich. Drehende Winde und der bedrohliche Rae’s Creek haben es zum zweitschwierigsten Loch auf dem Platz werden lassen – und dafür musste es seit 1934 so gut wie nicht verändert werden. 3.3 Schläge brauchen die Profis im Schnitt um es hinter sich zu lassen, und nicht selten haben sich hier schon Spieler das Turnier versaut. Das Loch zählt mittlerweile zu den bekanntesten Golflöchern weltweit. Jack Nicklaut hat Golden Bell das härteste Loch im Turniergolf genannt. Das Grün ist nämlich wenig Tief dafür umso breiter und bietet für den ankommenden Ball gerade mal 10 Meter Tiefe.
Loch 13 (Azalea): Par 5, 510 yards
Der Abschluss von Amen Corner ist von der Papierform her eher leicht (auf dem Papier das zweitleichtestes Loch). Schwierig wird es nur dadurch, dass die Spieler angesichts eines historischen Schlagdurchschnitts von 4.8 mit der Mentalität herangehen, dass ein Birdie Pflicht und ein Eagle erstrebenswert ist. Im Idealfall ist man mit dem zweiten Schlag auf dem Grün.
Loch 14 (Chinese Fir): Par 4, 440 yards
Das einzige Loch ohne Bunker (1952 wurde der Fairway-Bunker entfernt) ist mit einem Schlagdurchschnitt von 4.18 dennoch das achtschwierigste Loch des Platzes. Gerade mal 15 Yards seit 1934 verlängert ist das Loch dennoch eine der wenigen Birdie Möglichkeiten um Schläge aufzuholen.
Loch 15 (Fire-Thorn): Par 5, 530 yards
Trotz einer Verlängerung um 45 Yards seit 1934 ist die 15 mit einem Schlagdurchschnitt von 4.79 das einfachste Loch auf dem Platz. Berühmt wurde das Loch allerdings bereits 1935 als Gene Sarazen mit seinem als “Shot heard around the World” in die Geschichte eingegangenen Holz 4 zum Albatross einlochte – übrigens bis heute. Die einzige an der 15. Gefahr birgt lediglich das Wasser vor dem Grün,
Loch 16 (RedBud): Par 3, 170 yards)
Sage und schreibe 11 Hole-in-Ones (zuletzt: Ian Poulter 2008) fielen hier schon, besonders an Tagen an denen die Fahne in Laufrichtung der Welle gesteckt ist. Der berühmteste Schlag war aber ein Birdie. 2005 chippte Tiger Woods aus auswegloser Situation perfekt in die Welle von wo aus der Ball aufs Loch zulief, zwei Sekunden auf der Kante verharrte und dann fiel. Dieser Schlag wurde später Teil eines Nike Werbespots.
Loch 17 (Nandina): Par 4, 440 yards
Die 17 ist berühmt für den Eisenhower Tree, der seinen Namen trägt, weil der Ex-US-Präsident 1956 forderte ihn abzuholzen, da er ständig den Baum traf. Dieses Problem haben die heutigen Profis nicht, sie kommen mit dem Abschlag locker drüber. Dennoch ist die 17 das zehntschwerste Loch mit einem Schlagdurchschnitt von 4.16.
Loch 18 (Holy): Par 4, 465 yards
Mit einem Schlagdurchschnitt von 4.23 ist die 18 ein echter Test zum Abschluss. Im Zuge der großen Umbaumaßnahmen von 2002 wurde es um 45 Yards gegenüber 1934 verlängert. Doch auch danach wurden noch Eagles erzielt. 2006 gelang dies Chris DiMarco als fünfter Spieler in der Geschichte des Masters.
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