Charlotte (dpa) – US-Golfer Justin Thomas hat bei der 99. PGA Championship den ersten Major-Titel seiner Karriere gewonnen. Mit einer 68er-Runde auf dem Par-71-Kurs des Quail Hollow Club in Charlotte im US-Staat North Carolina sicherte sich Thomas den Sieg beim letzten Major des Jahres.
Stolzer Sieger: Sieger Justin Thomas mit der Wanamaker Trophy der PGA Championship. Foto: Chris O’meara
Die Nummer 14 in der Welt kam nach vier Runden auf insgesamt 276 Schläge, und somit acht Schläge unter dem Platzstandard. «Ich kann es nicht in Worte fassen», sagte Thomas. «Ich wünschte mein Großvater wäre hier. Es ist etwas ganz besonderes es geschafft zu haben.»
Mit zwei Schlägen Rückstand auf den 24-Jährigen folgte ein Trio, bestehend aus dem Italiener Francesco Molinari, dem Südafrikaner Louis Oosthuizen und dem US-Amerikaner Patrick Reed. Für den Sieg erhält Thomas nicht nur die Wanamaker Trophy, sondern auch 1,89 Millionen Dollar (1,68 Mio Euro). British-Open-Champion Jordan Spieth (+2), der mit einem Sieg in Charlotte den Karriere-Grand-Slam hätte feiern können, beendete das Turnier auf dem geteilten 28. Platz. Deutsche Spieler waren nicht am Start.
PGA Championship 2017: Die Tage vor dem Finale
Charlotte (dpa) – Die 99. PGA Championship im Quail Hollow Club in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina gehört zu den vier wichtigsten Golf-Turnieren des Jahres. Es ist das vierte und letzte Major-Turnier der Saison. Jimmy Walker will seinen Titel verteidigen. Jordan Spieth könnte mit einem Sieg seinen Golf Grand Slam vereiteln.
Aufgrund schlechter Witterungsbedingungen, die zu einer zweistündigen Spielunterbrechung führten, konnten einige Spieler ihre zweite Runde erst am Samstag beenden. Kevin Kisner aus den USA und der Japaner Hideki Matsuyama liegen nach der zweiten Runde der 99. PGA Championship der Golfprofis gemeinsam an der Spitze. Kisner spielte am zweiten Tag nacheinander eine 67er-Runde auf dem Par-71-Kurs des Quail Hollow Club in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina. Matsuyama katapultierte sich mit einer 64er-Runde am Freitag (Ortszeit) auf den geteilten ersten Platz. Insgesamt haben beide Spieler nach zwei Runden 134 Schläge auf dem Konto und liegen somit acht Schläge unter dem Platzstandard.
Zwei Schläge hinter dem Duo folgen der Amerikaner Chris Stroud und der Australier Jason Day. Der PGA-Championship-Sieger aus dem Jahr 2015 spielte eine 66er-Runde am zweiten Tag des Turniers.
Cut nicht geschafft
Der diesjährige Masters-Gewinner Sergio García (+8) verpasste beim letzten Major-Turnier des Jahres den Cut. Der Spanier spielte zwei 75er-Runden und schied aus. Auch Phil Mickelson aus den USA (+11) scheiterte. Deutsche Spieler sind beim Turnier in den USA nicht dabei.
Jimmy Walker posiert 2016 mit der Wanamaker Trophy. Foto: Tannen Maury
PGA Championship 2017 nach Tag 1
Zum Auftakt der PGA Championship liegt Favorit Jordan Spieth nur auf einem geteilten 33. Rang. Foto: Scott Kinser/Cal Sport Media/ZUMA
Der 24-Jährige Jordan Spieth, der sich mit einem Sieg beim letzten Major-Turnier des Jahres als erst sechster Spieler der Geschichte den Karriere-Grand-Slam sichern könnte, spielte am Donnerstag eine 72er-Runde und somit einen Schlag über dem Platzstandard. Spieth leistete sich vier Bogeys während der ersten Runde auf dem Kurs des Quail Hollow Club in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina. Der Nordire Rory McIlroy erreichte ebenfalls nach 72 Schlägen das Clubhaus.
Die Führung nach dem ersten Tag teilen sich der Däne Thorbjørn Olesen und der US-Amerikaner Kevin Kisner, welche beide eine 67er-Runde spielten. Nur einen Schlag dahinter befindet sich ein Quintett US-amerikanischer Golfer, dem auch der diesjährige US-Open-Sieger Brooks Koepka angehört. Deutsche Spieler sind bei der PGA Championship nicht vertreten.
Fakten zur PGA Championship 2017
Die PGA Championship ist das zweitjüngste der vier Major-Turniere im Golf. Im Jahr 1916, dem Gründungsjahr der US-amerikanischen Profispieler-Vereinigung PGA, wurde die erste PGA Championship im Siwanoy Country Club nördlich von New York ausgespielt. Jim Barner erhielt damals 500 Dollar für seinen Sieg. Seit 1969 findet das Turnier traditionell im August statt, die zwei Ausnahmen sind 1971 und 2016. In der 101-jährigen Geschichte wurde die Veranstaltung allerdings in jedem Monat außer Januar, März und April ausgetragen. 2019 plant man das Turnier in den Mai zu verlegen.
DIE TROPHÄE
Die Wanamaker Trophy ist der größte Pokal den es bei einem der vier Major-Turniere zu gewinnen gibt. Die Trophäe ist benannt nach Rodman Wanamaker, einem US-amerikanischen Geschäftsmann der zu den Gründungsvätern der PGA of America zählt. Wanamaker war es auch, der das Preisgeld von 2 500 Dollar für die erste PGA Championship ausgab und die Trophäe stiftete.
DER CLUB
Der Quail Hollow Club in Charlotte liegt nur ein paar Kilometer südlich von Zentrum der größten Stadt im US-Bundesstaat North Carolina entfernt und wurde 1961 von George Cobb entworfen. Seit 2003 wird auf dem Kurs alljährlich ein PGA-Tour-Event ausgetragen. Der Sieger im letzten Jahr hieß James Hahn. Die diesjährige PGA Championship ist das erste Major-Turnier, das dort veranstaltet wird.
DER PLATZ
Der Par-71-Platz an der amerikanischen Ostküste wurde während des vergangenen Jahres in Vorbereitung auf die PGA Championship renoviert. In nur zwölf Wochen wurden drei Löcher umgestaltet, neuer Rasen verlegt und Sandbunker auf der 11 hinzugefügt. Nach Einschätzung des US-Golf-Profis Phil Mickelson ist der Kurs dadurch nun etwas schwerer zu bespielen. Mit einer Gesamtlänge von 6.950 Metern Länge ist der Golfplatz mehr als 300 Meter länger als der Baltusrol Golf Club, auf dem die PGA Championship im Vorjahr ausgetragen wurde.
DER TITELVERTEIDIGER
Jimmy Walker gewann 2016 auf dem Kurs in Springfield im US-Bundesstaat New Jersey seinen ersten Major-Titel. Der US-Amerikaner setzte sich am Ende mit einem Schlag Vorsprung gegen den Australier Jason Day durch, dem es nicht gelang, seinen Titel aus dem Jahr 2015 zu verteidigen.
DIE FAVORITEN UND ABSAGE
Der Weltranglisten-Zweite Jordan Spieth hat nach seinem Triumph bei den British Open im Juli die Chance, mit einem Sieg in Charlotte den Karriere-Grand-Slam zu feiern. Neben Spieth gilt Rory McIlroy als heißester Anwärter auf den Titel. Der 28-jährige Nordire konnte die PGA Championship bereits zweimal für sich entscheiden. Der Weltranglistenerste Dustin Johnson sowie Rickie Fowler und US-Open-Champion Brooks Koepka (alle aus den USA) werden ebenfalls hoch gehandelt. Aus europäischer Sicht könnte das spanische Talent Jon Rahm für eine Überraschung sorgen. Deutschlands Golfstar Martin Kaymer, der 2010 den PGA-Championship-Titel holte, musste seine Teilnahme wegen Schulterproblemen absagen.
DAS PREISGELD
Die PGA Championship ist mit 10,5 Millionen Dollar (rund 8,9 Millionen Euro) dotiert. Das Preisgeld wurde im Vergleich zum Turnier von 2016 um 0,5 Millionen Dollar erhöht. Der Sieger erhält rund 1,9 Millionen Dollar und bekommt die Wanamaker Trophy überreicht.