Platz in der Stadt: Abu Dhabi City Golf Club
Neben der bekannten Zuneigung zu Falken schwärmen die einheimischen Araber auch von Pferderennen. Deshalb gibt es mitten im Herzen der Stadt eine schick angelegte Rennbahn. Was lag also näher, die große Fläche im Innern des Runds für einen kompakten Golfplatz zu nutzen. Der Abu Dhabi City Golf Club als ältester Golfclub der Stadt hat hier seine Heimat und betont, ein ‚People’s Golf Course‘ zu sein – hier ist jeder willkommen. Der 9-Loch Kurs mit Par 35 ist zwar nicht sehr lang, aber kein Kurzplatz. Außer zwei Par 3 und einem langen Par 5-Loch gibt es nur Par 4-Bahnen. Zwar ist das Gelände recht flach, aber schön begrünt und mit einigen Bunkern wie auch strategisch geschickt platzierten Wasserhindernissen versehen. Der Club öffnet schon morgens um sechs Uhr seine Pforten und schließt erst am späten Abend. Möglich ist das, weil der gesamte Kurs mit Flutlicht versehen ist und auch bei Dunkelheit bespielt werden kann. Mit der Shilouette der beleuchteten Skyline von Abu Dhabi im Hintergrund ist das ein besonderes Erlebnis. Die Greenfees im Abu Dhabi City GC sind recht niedrig und beinhalten sogar die Nutzung moderner Golfcarts.
Wer nun aber gar nicht auf dem Platz spielen möchte, sondern nur ein wenig trainieren, besucht die gut ausgestattete Golf Academy auf der dem Clubhaus gegenüber liegenden Seite neben der Rennbahn. Hier geben mehrere Pros gern ihr Wissen weiter, ein Chipping Bereich schärft das kurze Spiel. Die Driving Range bietet Abschlagplätze auf zwei Etagen, die größtenteils beschattet liegen. So kann auch bei großer Hitze an den langen Schlägen gefeilt werden. Ein Range Fee wird hier übrigens nicht fällig, denn auch Gäste zahlen nur die Token für Rangebälle. Auch gastronomisch hat das Clubhaus für Besucher einiges zu bieten: Die „19th Street Bar & Restaurant“ oder die Terrasse „Pavilion“ laden zum Drink nach der Runde, zu einem preisadäquaten Frühstück in schöner Umgebung oder zum Abendessen ein. Alle Mitarbeiter des Clubs sind für Fragen stets ansprechbar, aufgeschlossen und sehr freundlich.
Weitere Infos zum City-Club unter: www.adcitygolf.com
Al Ghazal Golf Club: Wüstengolf mal wörtlich
Wer käme auf die Idee, immer nur von Bunkern aus spielen zu wollen, wo doch gerade das satte Grün eines Golfplatzes eine echte Augenweide ist? Wenige. Doch in Abu Dhabi kann man sich auch dieser Herausforderung stellen. Der Al Ghazal Golf Club liegt östlich des Stadtzentrums, direkt angrenzend an das Gelände des Flughafens Abu Dhabi. Hier wartet ein 18-Loch Platz der besonderen Art, denn der Par 71-Kurs besteht komplett aus durch Walzen stark verdichtetem Sand.
Die üblichen Grüns der Bahnen sind hier Browns – und richtig schnell. Ein paar kleine Wasserhindernisse dienen hier der Auflockerung, denn das Spiel auf einem solchen Platz an sich ist gewöhnungsbedürftig und ganz anders. Spieler mit einer grundsätzlichen Abneigung gegen sandigen Untergrund können vielleicht im Al Ghazal GC ihre Phobie loswerden. Gelingt das nicht, stehen auch Gästen der Health Club mit Jacuzzi und Dampfbad oder Tennisplätze zur Verfügung. Auch das großzügige Clubhaus, in britischem Stil eingerichtet, lädt mitsamt Restaurant zur Entspannung ein. Ist die Sehnsucht, doch mal wieder tiefgrünes Gras zu sehen, stark gestiegen, lohnt noch ein Abstecher in die clubeigene Golf Academy, denn dort ist es wieder farbenfroh. Der Club ist Gästen gegenüber sehr offen und bietet sehr generöse Preise für das Greenfee und Leihequipment.
Weitere Informationen zum Al Ghazal Golf Club unter: www.alghazalgolf.ae
Weit draußen im Emirat: Al Ain Golf Club
Mehr als nur ein kleiner Ausflug vom Stadtbereich Abu Dhabis aus ist der Besuch des Al Ain Equestrian, Shooting & Golf Club in der Oasenstadt Al Ain an der Grenze zum Sultanat Oman. Der Aufwand, nur zum Golfen dorthin zu fahren, ist aufgrund der Entfernung von etwa 150 Kilometern schon etwas höher. Den Besucher erwartet jedoch nicht nur ein schlichter Golfplatz, sondern ein großer Country Club mit Angeboten wie Reitsport, Schießen, Rugby oder Tennis. Jede der Sparten hat eigene Clubhäuser und Restaurants. Auch finden auf den jeweiligen Anlagen wiederholt internationale Wettbewerbe statt, was die Wertigkeit unterstreicht.
Der erst 2007 eröffnete 18-Loch Golfplatz mit einem Par von 71 erstrahlt hier in tiefem Grün, gespickt mit zahlreichen schneeweißen Bunkern und reichlich Wasserhindernissen an elf Löchern. Die vorhandenen fünf Par 3-Löcher haben alle ihre Tücken, die Bahn 10 als Par 5 mit dem Stroke Index 1 als schwerstes Loch ist mit 678 Yards vom schwarzen Abschlag zugleich das längste Par 5 des gesamten Mittleren Ostens. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Platz in Al Ain auch für echte Profis eine Herausforderung ist. Seit Bestehen der MENA (Middle East & North Africa) Golf Tour wurden die Saisonfinals stets hier ausgetragen.
Kluges Detail: Die zweiten neun Löcher des Championship Courses sind mit Flutlicht ausgestattet. So können Spieler am späten Nachmittag beginnen, wenn die Hitze nachlässt, aber trotzdem ihre 18-Loch Runde beeenden. Wer keine Lust oder Zeit für die große Runde hat, kann sich auf dem 9-Loch Academy Platz seinem kürzeren Spiel widmen und sich dort an den Par 3-Bahnen versuchen. Auch der Kurzplatz ist mit einer Flutlichtanlage versehen. Zum Abschluß kann der Besuch des großzügig gestalteten Clubhaus mit Restaurant, Terrasse, Bar und Proshop genau der richtige Ausklang auf dieser Anlage sein.
Weitere Informationen und Fotos zum Al Ain Golf Club unter: www.aesgclub.com
Tipps zu Abu Dhabi als Anregung und kleine Hilfe
Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate hat mit dem Abu Dhabi International Airport natürlich auch einen repräsentativen Flughafen, der schon zahlreiche Auszeichnungen erhielt und unweit des Zentrums nahe Yas Island liegt. Wer denn auf der Insel Yas wohnt, wird nicht ganz umhin kommen, diesen Standort auch akustisch zu bemerken.
Direktflüge nach Abu Dhabi in hoher Frequenz bietet die nationale Airline Etihad Airways ab den deutschen Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München an. Durch die Partnerschaft mit Air Berlin sind Zubringer- und Codesharing-Flüge zum Flughafen Abu Dhabi ebenso möglich. Ebenfalls beliebt, um nach Abu Dhabi zu gelangen, sind Direktflüge nach Dubai mit der Fluglinie Emirates ab den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München. Als kostenlosen Service der in Dubai beheimateten Airline kann der regelmäßig verkehrende Shuttlebus vom Flughafen nach Abu Dhabi Stadt gleich mitgebucht werden (Fahrzeit etwa 1:45 h).
Deutsche, österreichische und Schweizer Staatsangehörige benötigen zur Einreise in die VAE kein vorab zu beantragendes Visum, wenn der Aufenthalt nicht länger als 30 Tage dauert – das wird kostenfrei am Flughafen vor Ort erteilt. Um damit keine Probleme zu bekommen ist jedoch wichtig, einen noch mindestens drei oder zur Sicherheit mindestens sechs Monate gültigen Reisepass vorlegen zu können.
Zeitverschiebung
Mit unangenehmem Jetlag durch eine Zeitverschiebung haben Reisende nach Abu Dhabi oder Dubai kaum zu kämpfen. Trotz des sechseinhalb bis knapp sieben Stunden langen Fluges beträgt der Zeitunterschied im deutschen Spätherbst oder Winter (MEZ) nur drei Stunden, während der hiesigen Sommerzeit (MESZ) ist es nur zwei Stunden später.
Währung – Bargeld
Landeswährung ist der Dirham (AED oder Dh.). Ein Bargeldumtausch in Wechselstuben in der Stadt oder den Malls ergibt meist die besten Kurse – Banken und Hotels sind üblicherweise ungünstiger. Neben Bargeld empfiehlt sich die Mitnahme einer Kreditkarte, die vor Ort in fast allen Hotels, Restaurants, Geschäften und Golfclubs akzeptiert wird. Bankkarten mit einem V PAY-Logo (Nachfolge der ehemaligen ec- oder Maestro-Karte) sind nur in Europa verwendbar und nicht für Bargeldabhebungen oder Zahlungen in den Emiraten geeignet. Es kann jedoch eine eigenständige Maestro-Karte eingesetzt werden. Geldautomaten sind an jeder zweiten Straßenecke und in den Shopping Malls zu finden.
Verkehrsmittel vor Ort
Wer denn individuell mobil sein möchte, kann in Abu Dhabi natürlich auch einen Mietwagen nehmen. Die Preise dafür halten sich in Grenzen, die Kraftstoffpreise sind lächerlich niedrig. Will man sich dem Stress des relativ dichten Verkehrs nicht aussetzen, sollten Fahrten mit dem Taxi favorisiert werden, denn der öffentliche Nahverkehr ist in Abu Dhabi gerade erst im Aufbau begriffen und wenig empfehlenswert. Taxen sind im Stadtbereich in großer Zahl verfügbar und leicht an der silbernen Lackierung mit seitlich schwarzen Streifen zu erkennen. Es braucht auch nicht gehandelt zu werden, denn die modernen Taxameter mit Konterfei und Namen des Fahrers starten automatisch. Überwiegend sind neuere japanische Limousinen mit Klimatisierung im Einsatz, die Fahrpreise sind sehr zurückhaltend. So kostet etwa eine Fahrt von der beliebten Marina Mall zum anderen Ende der Stadt nicht mehr als vier bis fünf Euro, die Tour aus der Stadt zum Golfplatz Saadiyat Beach etwa sieben bis acht Euro.
Kostenlos nutzbar auf Yas Island ist der Busshuttle-Service Yas Express, der relevante Hotels und die Vergnügungseinrichtungen Yas Marina Circuit oder Ferrari World über den Tag verteilt mit den Hotspots der Insel Yas und in der erweiterten Route sogar mit den Hotels Park Hyatt und St. Regis auf Saadiyat Island verbindet. Eine Verbindung zur Stadt besteht damit aber nicht.
Klima
Abu Dhabi ist ein Ganzjahresziel mit sehr wenigen Regentagen, die eher mal zwischen Dezember und Februar auftreten. Reisende im Sommer müssen Nehmerqualitäten haben und mit hohen Temperaturen von 40 bis zu knapp 50 Grad Celsius rechnen. Outdooraktivitäten sind dadurch nur eingeschränkt erträglich. Angenehm gestaltet sich das Wetter im Frühjahr und Herbst mit fast verlässlich gutem Wetter und Temperaturen von 25 bis 30 Grad. Wichtig zu wissen: Da Energiekosten in Abu Dhabi eine untergeordnete Rolle spielen, ist es in Innenräumen wie Hotels oder Malls durch Klimaanlagen fast durchgehend kalt. Man sollte also immer etwas zum Überziehen dabei haben.
Besuch der Golfplätze
Dass eine Runde auf den Top-Golfplätzen Abu Dhabis vom Greenfee her in der Hauptsaison (Herbst und Winter) kein Schnäppchen ist, dürfte klar sein, ist aber aufgrund der gebotenen Leistungen noch vertretbar. Beachtet werden kann aber im Vorfeld, dass ein Greenfee an Wochenenden, hier in den Emiraten von Donnerstag bis Samstag, spürbar höher ist als an Wochentagen. Wer sich weder den Stress des Schlägertransportes antun möchte noch weitere Kosten für den Transport der eigenen Golfausrüstung aufbringen will, kann sich in allen Golfclubs zu halbwegs moderaten Preisen auch Schlägersätze ausleihen. Dabei handelt es sich nicht um abgenutztes Altmaterial, sondern meist um aktuelles Equipment von Herstellern wie etwa Taylor Made. Eine Startzeitenreservierung vor der Reise ist immer sinnvoll – gerade während der Hauptsaison, in der auch zahlreiche Clubturniere den normalen Spielbetrieb einschränken oder viele Gastspieler unterwegs sind.
Es kann sich durchaus lohnen, sich die Angebote und Paketpreise der recht neuen Präsenz Golf in Abu Dhabi (www.golfinabudhabi.com/en) anzusehen statt direkt bei den Clubs zu buchen. Über diese Website sind etliche Kombinationen aus Greenfeepaketen mit oder ohne Hotelaufenthalt buchbar, die preislich sehr konkurrenzfähig sind.
Weitere Infos – Weblinks
Offizielle Website und Reiseführer des Abu Dhabi Tourismus: www.visitabudhabi.ae/de
Diese Website ist auch komplett in Deutsch aufrufbar und kann fast als erschlagend vorbildlich bezeichnet werden, um sich vorab umfassend zu informieren. Landkarten, Reiseführer, aktuelle Infos, Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr – alles an einem Ort auffindbar.
Die Abu Dhabi Tourism & Culture Authority (http://tcaabudhabi.ae/en/Pages/ourwebsites.aspx) betreibt weiterhin eine englischsprachige Website. Über den angegebenen Link ist das gesamte Portfolio der Internetauftritte mit vielen zusätzlichen Informationen über Abu Dhabi zu finden.
Dank für die Unterstützung bei den Recherchen gelten Troon Golf EMEA sowie ProfSports UK.
Many thanks for the helpful assistance are going to Troon Golf EMEA and ProfSports UK.