Der vielleicht exklusivste Golfclub Deutschlands versteckt sich ganz am östlichen Zipfel der schmalen Insel. Der Hamburger Verleger Axel Springer hatte den Golf Club Morsum 1964 gegründet, als Privatclub. Was er bis heute noch ist. Gerade mal 220 Mitglieder, meist Hamburger Industrie- und Medien-Adel, gehen hier ein und aus. Von Rita Balon
Gastspieler können zwar nach vorheriger Anmeldung abschlagen, müssen aber erst bei der sehr netten Clubsekretärin Sabine Hirschberger die ‚Gesichtskontrolle‘ bestehen. 2009 wurde der 9-Loch-Platz auf 18 Löcher erweitert und architektonisch hervorragend in die wundervolle Natur der Morsumer Salzwiesen eingebettet.
Auch als Gastspieler fühlt man sich hier einen Tag lang als privilegiertes Mitglied. Ganz entspannt und ohne Zeitdruck treibt man die Ball über die welligen Fairways. Immer wieder öffnet sich der Blick über den Deich aufs funkelnde Wattenmeer. Mit seinem alten Baumbestand und der hügeligen Deichlandschaft zeigt der Platz ein stückweit auch die urtypische Seite der Insel. Im kleinen reetgedeckten Clubhaus kann man nach der Runde bodenständig essen. Die Spezialitäten sind Krabbenbrot mit Spiegelei und hausgemachte Kuchen.
Golfclub Morsum auf Sylt e.V., Uasterhörn 37, 25980 Morsum, Tel: 04651 89 03 87
18 Löcher, Par 72, Länge 6.030 Meter, Greenfee: 85 Euro
Hotelempfehlung: Mit totaler Ruhe, jeglichem Luxus und einer großzügigen Wellness-Oase verwöhnt das traditionsreiche Romantik Hotel Benen-Diken-Hof seine Gäste. Die kulinarische Spezialität des Hauses im Restaurant Kökken ist das Deichlamm. Hotelbesitzer Claas Johannsen steht jeden Abend hinter der Bar, mixt köstliche Cocktails und erzählt Insider-Geschichten von Sylt.
Golfen auf Sylt
In den 50er Jahren hatte die britische Royal Air Force beim Sylter Flughafen, in unmittelbarer Nähe Westerlands, einen einfachen 9-Loch-Platz angelegt. Sie nannten ihn kurzum Marine Golf Club, welcher sich über die Jahre sehr verändert hat. Der Hamburger Verleger Axel Springer war einer der ersten Deutschen, der hier golfte. Doch als die Briten sich immer mehr zurückzogen und der Platz mehr schlecht als recht bespielbar war, baute sich Axel Springer seinen eigenen Platz in Morsum.