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Was ist ein Longhitter?

Was bezeichnet die Bezeichnung ‚Longhitter‘ für einen Golfspieler. Wir erklären wie es zu dieser Bezeichnung kommt. 

Die Driving Range von Eichenried hat schon viele Longhitter gesehen. Hier während der BMW International Open
Die Driving Range von Eichenried hat schon viele Longhitter gesehen. Hier während der BMW International Open

Als Longhitter werden Golfspieler bezeichnet, die den Ball sehr weit schlagen können. Damit ist der Driver natürlich der Mega-Schläger, denn Longhitter schlagen diesen ca. 300 Meter weit. Der erste Golfspieler, der mit der Länge seiner Schläge seinen eigenen Spielstil entwickelte, war der britische Profigolfer Ted Ray 1877-1943.

Longhitter werden von vielen Golfern sprichwörtlich um ihre Länge beneidet, doch die Länge kann auch zum Verhängnis bei kurzen und verwinkelten Golfplätzen werden. Alles was einen Longhitter ausmacht, Schläger-Längen und Rekorde haben wir hier zusammen gefasst.

Longhitter und ihre Durchschnittslängen

Bei der Frage, ob man ein Longhitter ist, kann man sich an den folgenden Zahlen orientieren. Wir haben Euch zum Vergleich die Längen eines Amateurgolfers dazu geschrieben. Bei den Eisen unterscheidet man zwischen langen Eisen (3er und 4er), mittleren Eisen (5er, 6er,7er), kurzen Eisen (8er und 9er) sowie Wedges (Sandwedge und Pitchinwedge).

Kurze Eisen

  • 9: 140 m zu 120 m
  • 8: 155 m zu 130 m

Mittlere Eisen

  • 7: 170 m zu 135 m
  • 6: 185 m zu 145 m
  • 5: 200 m zu 155 m

Lange Eisen

  • 4er-Eisen ca. 215 m. Im Gegensatz zu Amateurgolfern mit ca. 165 m
  • 3er-Eisen ca. 230 m. ‚Normale‘ Golfer haben eine Durchschnittslänge von ca. 175 m

Hölzer

  • 5: 250 m im Gegensatz zu normalen Längen von ca. 175 m
  • 3: 270 m vs. 200 m
  • 1: (Driver): 300 m

Es gibt sogar eigene Turniere, bei denen lediglich auf ein sehr langes Loch oder auf der Driving Range um den weitesten Abschlag gespielt wird. Eigentlich sind solche Golfer bei normalen Golfturnieren damit oftmals im Nachteil, da man damit zwar weit, aber nicht präzise schlägt. Verinnerlicht man jedoch seine Schlagweite und schlägt zudem noch präzise – so stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Golfrunde sehr hoch.

Rekorde

Der Rekord vom weitesten Schlag stellte Michael Hoke Austin im Jahr 1974 bei den US Senior Open auf. Er schlug sagenhafte 471m (515yards) weit. ‚Der Ball schien der Erdanziehung zu trotzen‘, erklärte er den Reportern diesen Schlag. Auf Nummer 2 liegt Profilegende Tiger Woods mit 455m (498yards). Erspielt wurde dieser Rekord im Jahre 2002 beim Turnier Mercedes Championship auf Hawaii. Ebenfalls bei diesem Turnier, jedoch zwei Jahre später, erzielte 2004 Davis Love III. mit 435m (476yards) den 3. Platz der weitesten Schläge. Länge erreicht man mit mehr Top-Spin, d.h. man kommt mehr von unten an dem Ball.

Wie man einen weiten Schlag erzielt

Es gibt viele Faktoren, um einen Golfball weit zu schlagen, doch den größten Spielraum hat man bei der Schläger-Geschwindigkeit. Je schneller der Schlägerkopf ist, desto weiter wird der Golfball fliegen. Vorausgesetzt man erwischt den Ball mit dem Schlägerkopf im richtigen Winkel. Bei Amateurgolfer beträgt eine durchschnittliche Schlägerkopf-Geschwindigkeit ca. 130 bis 175 km/h. Zum Vergleich: Profigolfer erreichen über 250 km/h! Manche Golflehrer können dies z.B. mit einem TrackMan messen. Vorausgesetzt sie haben dieses teure Gerät. Hat der Driver dazu ein geringes Loft kann man automatisch einen Ball weiter schlagen. Bei einem geringen Loft fliegt der Ball tendenziell flacher. Hier muss die Technik einfach sitzen!

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