Links Golf ist ein Ausdruck, welcher gern benutzt wird, wenn man über eine ganz besondere Art von Golfplätzen redet. Diese sind nämlich mit den alten und ursprünglichen Golfplätzen in Großbritannien zu vergleichen. Weltweit gibt es ungefähr 160 Links Golf Plätze, davon sind knapp ein Dutzend auch in Deutschland zu finden. Natürliche Begebenheiten wir Dünen oder Fairways als Hügellandschaften werden oftmals naturbelassen, so dass Links Golf Plätze sehr rau wirken. Der schottische Golfplatz-Architekt David McLay Kidd sagt über Links Golf: ‚Golf wurde in der rauen Küstenlandschaft der Britischen Inseln geboren – und dort wird für immer seine Heimat sein‘, sagt McLay Kidd. Er wurde durch seine Designs in Bandon Dunes (Oregon), Castle Course und Machrihanish Dunes (beide Schottland) weltberühmt.
Außerdem wird von Golfspielern auf Linkscoursen spielerisch mehr abverlangt. Dies liegt an den starken und wechselnden Winde, liegen die Link Golf Course meistens am offenen Meer. Dadurch sind Fairways sehr wellig, Grüns und Sandbunker sehr hart und Roughs höher als bei normalen Golfplätzen. Der Begriff ‚Links Golf‘ wird heute werbewirksam sehr gern eingesetzt, um die Hochwertigkeit und Exklusivität einer Golfanlage zu suggerieren. Der Begriff Routing besagt zudem, dass traditionell die ersten 9 Löcher entlang der Küste und die weiteren 9 Löcher parallel dazu im Landesinneren wieder zurück zum Clubhaus verlaufen. Manche Golfplätze weichen von dieser Tradition aber auch ab. Weltweit befinden sich die meisten Linksplätze in Schottland, Irland und England. Aber auch in Deutschland kann man diese Art von Golfplätzen an einigen Orten von Sylt bis Süddeutschland finden!
Welche Besonderheiten hat ein Links Golf Course?
Linksplätze befinden sich in den Dünen, welche das Meer mit fruchtbarem Ackerland verbinden. Weder Tiere noch Bauern bevorzugten dieses Land wegen der salzhaltigen Böden. So spielte man dort einfach Golf. Die Sandböden sind mit so kargem Gras bewachsen, dass sie im Sommer stark austrocknen und deshalb sehr hart werden. Bäume befinden sich dort kaum, lediglich anspruchslose Vegetation wie Heidekraut, Ginster oder andere Sträuche. Natürliche Sandkuhlen oder hohe Dünen wurden als Elemente für das Golfspiel genutzt. Der Wind fegt über diese Golfplätze und Schlamm oder Matsch können erst gar nicht entstehen. Aufgrund der Küstenlage ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass Frost hier groß etwas zerstören kann.
Die 5 schönsten Links Golfplätze der Welt
St. Andrews in Schottland
Der Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews liegt rund eine Autostunde von Edinburgh entfernt. Glaubt man den Aufzeichnungen, spielen die Schotten seit dem Jahr 1100 Golf auf dem geschichtsträchtigen Old Course. Mehr Tradition geht nicht. Alle fünf Jahre kehrt die Open nach St. Andrews zurück. Der Par-72-Kurs an der Küste ist ein typischer Links-Platz. Stürmischer Wind, tiefe Sandbunker sowie extrem harte und wellige Fairways verlangen den Spielern im ‚Home of Golf‘ alles ab. Mit rund 6.679 Metern ist der Kurs allerdings nicht all zu lang. 2015 hatte der schottische Club (Gründungsjahr 1754), in dem auch Schauspiel-Legende Sir Sean Connery und der dreimalige Open-Gewinner Jack Nicklaus Mitglieder sind, sein Frauenverbot aufgehoben. Neben Prinzessin Anne, Nummer elf der britischen Thronfolge, bekamen auch die Golf-Größen Laura Davies (Großbritannien) und Annika Sörenstam (Schweden) die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Auch die ehemaligen Spielerinnen Renee Powell, Belle Robertson, Lally Segard und Louise Suggs akzeptierten die Einladung. Deutsches Mitglied in St. Andrews: Marion Thannhäuser.
Costa Navarino in Griechenland
Der 18-Loch Platz ‚The Dunes‘ an der griechischen Mittelmeerküste wurde von Bernhard Langer und European Golf Design entworfen und geht als erster Signature Golfcourse in die Golf-Geschichte Griechenlands ein. Im gleichen Jahr entstand ‚The Bay Course‘ von Sir Nick Faldo. Mit dem Auto 20 Minuten vom Dunes-Course entfernt – ebenfalls an der Küste. Bis 2013 war Griechenland Golf-Entwicklungsland, sieben Plätze stehen mittlerweile auf der Landkarte.
GC Budersand auf Sylt
Auf 80 ha und mit 6.000 m Länge schuf der deutsche Architekt Rolf-Stephan Hansen von Schönfeld Golfplatzarchitektur einen 18-Loch-Golfplatz (72 Par-Kurs), wie er in Schottland nicht besser sein könnte. GC Budersand auf Sylt gehört für Golfer zum Pflichtprogramm.
Winston Golf in Deutschland
Fernab von Schottland kreierte Golfplatzarchitekt David Krause nicht nur einen der schönsten Golfplätze Deutschlands. WinstonLinks bei Schwerin ist ein klassischer Links-Course und gehört zur Golfanlage Winston Golf. Nach Budersand ist es Deutschlands zweites Aushängeschild für standesgemäß Golfen in den Dünen!
Lykia Links in der Türkei
Lykia Links in der Türkei räumt bei allen Awards ab. Seit im Sommer 1998 der 1. Golfplatz in Belek eröffnet wurde, hat sich hier zu einem Golf-Eldorado entwickelt. Designer-Kurse von Nick Faldo bis Colin Montgomerie werden jedoch vom LykiaLinks, welcher zur Anlage LykiaWorld Antalya gehört. getoppt. 30 Km von Belek direkt am Meer! Mehr zu LykiaLinks!