Ihr Verein führt für Sie Ihre DGV – Vorgabe sofern er Mitglied des Deutschen Golf Verbandes e.V. ist, von dem Zeitpunkt an, zu dem Sie Ihr Handicap 54 erspielt haben. Er hält alle Bewegungen Ihrer Vorgabe per EDV in einem sogenannten „DGV-Vorgabenstammblatt“ fest. Dort wird Ihre Vorgabe als sogenannte Stammvorgabe bzw. Clubvorgabe geführt. Diese ist Ihr Handicap, das durch Verbesserungen niedriger, durch Verschlechterungen höher ausfallen wird.
Da aber der Vorgabe 36,0 (Stammvorgaben) abwärts Unterspielungen nur mit Bruchteilen berücksichtigt werden, hat Ihre Stammvorgabe ab 36,0 eine Nachkommastelle (z.B. 34,6). Zwischen 37 und 54 (Clubvorgaben) wird jede Unterspielung (also ein Ergbnis von mehr als 36 Stableford Nettopunkten) voll gewertet und führt zur Reduktion um ganze Schläge. Hier werden die Vorgaben deshalb ohne Nachkommastelle ausgerückt. Übrigens: Verschlechtern kann man seine Vorgabe im Bereich der Clubvorgaben nicht.
Wie wichtig ist das Vorgabenstammblatt?
Vorgabenstammblatt: Bei Wettspielen in auswärtigen Golfvereinen wird oft die Vorlage des aktuellen Stammblattes zum Nachweis Ihrer Vorgabe verlangt. Obwohl Ihr Mitgliedsverein die Vorgabe für Sie verwaltet, sind Sie nach dem DGV Vorgabensystem für die jederzeitige Richtigkeit Ihres Handicaps letztlich selbst verantwortlich. Ihrer Stammvorgabe (engl. Exact Handicap oder auch Handicap Index) bzw. Clubvorgabe ist die Berechnungsgrundlage für das Handicap, mit dem Sie dann „auf die Runde gehen“, also Golf spielen. Dieses aufgrund Ihrer Stammvorgabe bzw. Clubvorgabe errechnete Handicap heißt: Spielvorgabe – bzw. Club-Spielvorgabe.
Man erhält diese, wenn man seine Stammvorgabe bzw. seine Clubvorgabe (z.B. 37) in die als volle Zahl ausgedrückte Spielvorgabe (z.B. 13) oder Club-Spielvorgabe (z.B. 41) erledigt im Wettspiel und bei EDS Runden der Verein für Sie. In sonstigen Privatrunden lesen Sie Ihre Spielvorgabe an einer Spielvorgabentabelle ab (siehe dazu folgende Abbildung), die in jedem Clubhaus aushängt.
Rechenbeispiel
Beispiel: Ein Golfer mit Stammvorgabe 30,2 möchte auf dem Golfplatz XY von den gelben (mittleren) Abschlägen spielen. Er sucht in der Tabelle in der gelben Spalte seine Stammvorgabe und liest seine Spielvorgabe darin ab. In diesem Fall 36. Ein Golfer mit Clubvorgabe 40 möchte auf dem Golfplatz XY von den gelben Abschlägen spielen. Er sucht in der Tabelle in der gelben Spalte das Wort „Clubvorgaben“ und addiert den dort gefundenen Wert zu seiner Clubvorgabe. In diesem Fall 47. Übrigens: Dieser Wert entspricht stets der Differenz, die auch ein Spieler mit Vorgabe 36,0 hätte (mittlere Herrenabschläge: 36,0 zu 43 = +7)
Im Golfsport gibt es, wie eingangs erwähnt, zwei grundlegende Spielarten:
- Das Zählspiel und
- das Lochspiel
Im Zählspiel zählt man die Schläge, die man macht, einfach zusammen. Am Ende einer Golfrunde ermittelt man die Gesamtschlagszahl. Gewinner ist der Spieler (Bewerber), der für die Runde die wenigsten Schläge benötigt. Die Spieler im Zählspiel werden „Bewerber“ und „Mitbewerber“ genannt. Im Lochspiel spielen nur zwei Golfer direkt gegeneinander. Am Ende der Runde ist derjenige von ihnen Sieger, der die meisten Löcher, also Spielbahnen gewonnen hat. Die Spieler werden „Gegner“ genannt. Es wird im Lochspiel Bahn für Bahn („Loch für Loch“) abgerechnet. Der Spieler der führt, liegt auf (z.B. 3 auf, das bedeutet, dass dieser Spieler drei Spielbahnen also Löcher mehr gewonnen hat als sein Gegner.
Ist die Partie gerade ausgeglichen , d.h. beide haben gleich viele Löcher gewonnen bzw. verloren, liegt man square; liegt man hingegen zurück, heisst das down (z.B. 3 down) . Das Spiel endet womöglich schon vor Erreichen der 18. Spielbahn; nämlich immer dann, wenn einer der Gegner mit mehr Löchern führt, als noch zu Spielen sind, also uneinholbar in Führung liegt.