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Wann gilt man als Golfer als ‚reich‘ für seine Bank?

Ein tolles Handicap allein reicht nicht – es geht ums liquide Vermögen!

Ob man für seine Bank als vermögend gilt, hängt nicht von Villen mit Putting-Green, einer Sammlung von Luxus-Golfsets oder dem Privatjet zum nächsten Golfturnier ab. Entscheidend ist das investierbare Vermögen, also flüssige Mittel, die angelegt werden können. Doch wie definieren Banken eigentlich „Reichtum“? Fünf Anlageklassen im Überblick!

sechs Anlageklassen
Es gibt insgesamt fünf Klassen, wobei 80 Prozent der Golfer nur einer Klasse als zugehörig zählen.

Die fünf Vermögensklassen aus der Finanzwelt:

1. „Affluent“ – Retail Clients – Wohlhabend, aber nicht abgehoben

Zur Gruppe der „Retail Clients“ zählen diejenigen mit einem liquiden Vermögen zwischen 100.000 EUR und 1 Million EUR.

Doch warum ist diese Gruppe für Banken besonders attraktiv? Hier sind digitale Prozesse effizient einsetzbar, und gleichzeitig bieten sie eine solide Marge. Das macht sie für Banken – ähnlich wie Hobbygolfer mit Potenzial – zu einer besonders begehrten Zielgruppe. Standardprodukte wie Sparpläne, Investmentfonds, Lebensversicherungen, Kredite wird man bei dieser Gruppe finden!

2. „HNWI“ – Die High-Net-Worth-Individuals

Ab einem investierbaren Vermögen von mehr als 1 Million EUR steigt man in die nächste Liga auf. Banken bezeichnen diese Kunden als HNWI (High-Net-Worth-Individual).
Hier zählen allerdings nur liquide Mittel. Das Traumhaus am Golfplatz fällt nicht in diese Kategorie, genauso wenig wie private Kunst-Sammlungen oder Verbrauchsgüter. Hier beginnt für Vermögensberater erst die individuelle Vermögensplanung. Diese besteht meistens aus steueroptimierten Anlagestrategien, Zugang zu Private-Equity-Fonds, Immobilieninvestitionen und alternativen Investments.

3. „UHNWI“ – Die Superreichen

Ab einem Vermögen von 30 Millionen EUR beginnt der Aufstieg in die Gruppe der UHNWI (Ultra-High-Net-Worth-Individuals) – die absolute Elite. Kunden in dieser Klasse, vergleichbar mit den Golfprofis auf der PGA-Tour, wechseln selten die Bank. Sie gelten als stabil und lukrativ, was sie für Banken besonders wertvoll macht. Sehr exklusive Dienstleistungen wie Family Offices, Philanthropieberatung, Offshore-Banking, Kunst- und Sammlerberatung, Spezialfonds.

Schon bald landet man damit in der nächsten Vermögensklasse der Family Offices:

4. Family Offices

Ab einem Vermögen von 30 Millionen Euro eröffnen sich neue Dimensionen der Vermögensverwaltung. Die Einrichtung eines Family Office wird für viele Vermögende in dieser Klasse zum strategischen Dreh- und Angelpunkt. Als hochindividualisierte Lösung, vergleichbar mit einem maßgeschneiderten Golfschläger-Satz, dient das Family Office nicht nur der Verwaltung des Vermögens, sondern auch der langfristigen Planung über Generationen hinweg.

Dienstleistungen wie Nachfolgeplanung, Investitionen in Private Equity, Philanthropieberatung oder das Management von Kunst- und Sammlerstücken machen es zu einem unverzichtbaren Instrument für die Elite der Ultra-High-Net-Worth-Individuals. Banken und Berater, die in dieser Liga agieren, wissen um die Stabilität und Attraktivität dieser Klientel und bieten entsprechend exklusive und umfassende Betreuung.

5. Institutional Investors (Institutionelle Anleger)

Der Übergang von einem UHNWI zu einem institutionellen Anleger erfolgt oft durch die Schaffung professioneller Strukturen wie Family Offices, Trusts oder Holdings. Diese ermöglichen es, das Vermögen strategisch zu verwalten und in den institutionellen Finanzmarkt aufzusteigen. Für Banken und Finanzberater sind solche Kunden besonders attraktiv, da sie in der Regel hohe Stabilität und langfristige Perspektiven bieten.

UHNWIs investieren große Summen in Pensionsfonds, Stiftungen oder Versicherungen, wodurch sie Teil des institutionellen Finanzmarktes werden. Mit ausreichendem Kapital kann man sogar selbst größere Fonds initiieren oder als Ankerinvestoren auftreten.

UHNWIs schaffen Stiftungen oder Trusts, die häufig als institutionelle Anleger gelten. Diese können langfristige Ziele wie Bildung, Umwelt oder Philanthropie verfolgen, dabei aber professionell im Finanzmarkt agieren.

Warum Banken auf „Reiche“ setzen

Für Banken sind vermögende Kunden besonders interessant, weil sie langfristig denken und weniger dazu neigen, ihr Geld kurzfristig abzuziehen oder die Bank zu wechseln – ein Vorteil, der mit einem soliden Schwung auf dem Golfplatz vergleichbar ist.

Ob auf dem Golfplatz oder bei der Bank: Es kommt immer darauf an, in welcher Liga man spielt. Für Banken zählen liquide Mittel mehr als Immobilien oder Luxusgegenstände. Der Aufstieg in eine neue Vermögensklasse gleicht dem Handicap-Verbesserungssprung von 18 auf unter 10 – ambitioniert, aber erreichbar.

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