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Barbara Becker macht uns jetzt Golfspiel-fit oder wie Faszien den Golfschwung beeinflussen!

Man kennt sie als Yoga- und HomeTraining-Star und Business-Frau mit vielen Talenten, doch bis dato hatte man sie gar nicht mit dem Golfsport in Verbindung gebracht. Dabei hat Barbara Becker schon früher sehr viel Golf gespielt, zum Beispiel als sie noch in Monte Carlo gelebt hatte. Neuerdings dreht sie in Florida ihre Runden und nutzt sogar einen Golfcart als Fortbewegungsmittel, denn auf Fisher Island, wo sie lebt, hat sie kein eigenes Auto. Auf ihrer neuen ‚Be Free App und DVD‘ zeigt sie uns gezieltes Faszientraining,  was vor Verletzungen schützt, die Koordinationsfähigkeit stärkt und zu einer besseren Bewegungskontrolle führt. Wie Faszien den Golfschwung beeinflussen und deshalb für Golfer als Trainingsergänzung ideal und besonders wichtig sind? Mehr zu den Golf und Faszien Informationen im Artikel!

Golf und Faszien mit Tipps von Barbara Becker
Amateurgolferin Barbara Becker weiß aus eigener Erfahrung, dass Faszientraining eine ideale Ergänzung zum Golfsport ist und sich perfekt als Aufwärmprogramm vor der Golfrunde eignet. Fotocredit: Joseph Montezinos

Barbara Becker macht ihre Schwungbewegungen direkt vor dem Golfen, findet die Übungen aber auch perfekt für die allgemeine Mobilität in der Hüfte! ‚Während der Quarantänezeit war Golf das Einzige, was man mit anderen Leuten machen konnte bzw. was ich gemacht habe, da man beim Golf ja wunderbar Abstand halten kann und es keine Kontaktsportart ist. Ab und zu sehen wir hier auch einen Alligator auf dem Golfplatz. Ich liebe es vor allem ganz früh morgens oder abends Golf zu spielen, kurz vorm Sonnenuntergang, wenn es nicht mehr so heiss ist. Das Schöne an diesem Sport ist für mich auch die Nähe zur Natur. Ich habe kein Auto und fahre hier mit einem elektrischen Golf-Cart. Meine Golfkünste sind noch nicht bemerkenswert und eigentlich darf ich darüber noch gar nichts erzählen (lacht), aber ich spiele wieder mit viel Freude. Und das ist die Hauptsache‘, erzählt die zweifache Mutter.

Golf und Faszien – Kleiner Exkurs in die Medizin

Wenn vom Bindegewebe die Rede ist, sind Faszien gemeint. Die dünne weißliche Haut auf einem Steak ist beispielsweise Fasziengewebe. Hinzu kommt, dass Faszienforscher alle Bänder, die unsere Gelenke stabilisieren und auch alle Sehnen, mit denen Muskeln am Knochen befestigt sind, zu den Faszien zählen. Denn der anatomische Grundaufbau ist ähnlich.

Das fasziale Netzwerk

Faszien bestehen aus elastischen und festen Fasern. Diese bilden eine dreidimensionale netzartige Struktur, die gefüllt und umgeben ist mit Flüssigkeit. Faszien erstreckten sich in alle Bereiche unseres Körpers. Etwas vereinfacht umgibt uns eine große Faszie wie ein komplett geschlossener Taucheranzug. Doch auch jedes Organ, jeder Muskel, jeder Nerv, sogar jedes Blutgefäß haben ihre eigene Faszienhülle. Es gibt keine Unterbrechungen. Faszien verzweigen sich vom Großen ins Kleine. Genau genommen dürfte man nicht von Faszien sprechen, sondern von einer Faszie. So wie es nur einen Baum gibt mit all seinen Ästen. Faszien können millimeterdick sein, zum Beispiel im unteren Rücken, oder auch hauchdünn, wie bei den Blutgefäßen. Sie können sehr elastisch sein, wie bei der Blase, oder auch sehr fest. Das ist abhängig von ihrer Funktion. Tatsächlich ist der Begriff Bindegewebe von den alten Anatomen treffend gewählt. Denn Faszien gehen immer mit den benachbarten Geweben eine Verbindung ein und sorgen dafür, dass diese gegeneinander beweglich sind und doch miteinander verbunden. Faszien sind in unserem Körper DAS Verbindungsgewebe.

Warum Faszien plötzlich interessant sind?

Lange hielt man Faszien für funktionsloses Füllmaterial. Eine Art weiße Haut, die sich überall befindet wo im Körper „Nichts“ ist. In jeder Darstellung in Anatomie-Büchern wurden die Faszien entfernt, um den Blick frei zu geben auf das scheinbar Wesentliche, die Muskeln, Organe oder Nerven.
Doch bereits zur Jahrtausendwende, konnten Forscher nachweisen, dass sich in den Faszien Nerven befinden. Damals wurden diese Ergebnisse weitgehend ignoriert. Die Forschung ging weiter und 2007 fand der erste internationale Faszienkongress in Boston statt.

Heute weiß man, Faszien sind alles andere als funktionslos. In Faszien befinden sich Nerven, die uns bei der Wahrnehmung unseres Körpers helfen und somit entscheidend beitragen zur Koordination und zum Gleichgewicht. In Faszien sind Blutgefäße, die uns mit Nährstoffen versorgen und auch Lymphgefäße, die für den Abtransport von Gewebsflüssigkeit verantwortlich sind. Zudem wurden in Faszien zahlreiche Nervenfasern zur Übermittlung von Schmerz nachgewiesen. Hinzu kommen einige Entdeckungen vom faszialen Innenleben, die noch ungeklärt sind und noch reichlich Forschung bedürfen.

Golf und Faszien: Der fasziale Gummibandeffekt und der Golfschwung

Darüber hinaus ist heute bekannt, Faszien haben eine unerlässlich wichtige Aufgabe für Bewegung: sie geben uns elastische Stabilität. Bei Bewegung wirken sie wie körpereigene „Supergummibänder“. Wenn man ein Gummiband auseinander zieht, wird die Kraft oder Energie, die zum Auseinanderziehen nötig ist im Gummiband gespeichert. Wenn man das Gummiband wieder loslässt, wird die Energie schlagartig freigesetzt. Sehr ähnlich helfen uns Faszien bei Bewegung.

Dauerhaftes laufen wäre ohne unsere Faszien nicht möglich. Denn nicht nur die Achillessehne spannt sich wie ein Gummiband. Es sind die Faszien des gesamten Körpers, die bei jedem Schritt unter Spannung gesetzt werden und diese bei jedem weiteren Schritt wieder abgeben. Ein ständiger Wechsel zwischen Spannung und Entspannung. Das Besondere ist, dass Faszien bei dieser Dauerleistung fast keine Energie verbrauchen und auch nicht, wie Muskeln, übersäuern können.

Die meisten Sportarten sind abhängig von den Faszien und vom faszialen Gummibandeffekt. Ein gutes Beispiel ist der Golfschwung. Sie würden niemals statisch ihren Schläger in die richtige Position bringen, um den Abschlag auszuführen. Stattdessen führen Sie mit Schwung den Schläger hinter den Kopf und drehen im gesamten Körper. Das Gewicht des Schlägers zieht sie weiter in die Drehung, als es Ihnen aktiv jemals möglich wäre. Nun spannen Sie Ihre Faszien in die Rotation. Sie laden ihre „Supergummibänder“ mit Energie. Jetzt kommt es zu einem Zusammenspiel zwischen Muskeln und Faszien. Wenn die Faszien am weitesten gedehnt und mit der größten Energie geladen sind, spannen Sie gleichzeitig ihre Muskeln an und leiten die Bewegung ein. Die Kraft Ihrer Muskeln und die urplötzlich freigegebene Energie in Ihren Faszien produziert einen kraftvollen Abschlag.

Beschwerden durch fasziale Störungen

Bewegungsmangel ist das vielleicht größte gesundheitliche Problem der zivilisatorischen Lebensweise. Zahlreiche Erkrankungen werden damit in Verbindung gebracht. Auch die Fasziengesundheit ist abhängig von regelmäßiger Nutzung durch Bewegung. Denn Faszien können verkleben oder verfilzten. Dadurch kommt es zu Funktionsstörungen. Und so vielfältig die Aufgaben unserer Faszien sind, so vielfältig sind auch die Beschwerden, die durch Störungen in den Faszien auftreten können. Das häufigste Symptom sind tatsächlich Schmerzen. Doch auch Ameisenlaufen, geschwollene Knöchel oder Gleichgewichtsstörungen können faszialer Ursache sein. 

Faszientherapie

Am bekanntesten sind Faszienrollen zur Selbstanwendung oder in Kursen. Sie sind durchaus wirksam, jedoch in ihrer Anwendung teilweise nicht einfach. Zunehmend etablieren sich manuelle Faszienbehandlungen, die durch speziell ausgebildete Therapeuten angewendet werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass Faszientherapie einen komplett neuen Behandlungsansatz darstellt. Fasziale Störungen sind tatsächlich eine neu erkannte Ursache für Schmerzen und andere Beschwerden! Zwar ist die Behandlung oft schmerzhaft, doch wenn die Basis der Probleme (z. B. Rückenschmerzen) in den Faszien liegt, wirkt Faszientherapie phänomenal.

In den Übungen steckt das ganze Sport- und Gesundheitswissen von Barbara Becker.
In den Übungen steckt das ganze Sport- und Gesundheitswissen von Barbara Becker. Fotocredit: Joseph Montezinos

Faszientraining

Faszien müssen in ihrer Funktion als körpereigene „Supergummibänder“ trainiert werden. So brauchen sie dynamisch schwingende oder federnde Bewegungen um fit zu bleiben. Dynamisches Dehnen oder auch Sprungtraining sind sehr gesund für Faszien. Ebenso sind schwunghafte Bewegungen optimal für Ihre Fasziengesundheit.

Einseitige Sportarten haben immer ein hohes Problempotenzial. Auch Golf gehört dazu. Als Ausgleich sind fasziale Schwungbewegungen geradezu perfekt. Einerseits werden Asymmetrien ausgeglichen. Andererseits werden die Faszien in ihrer Schwungdynamik, also sportartspezifisch, trainiert und können dadurch tatsächlich den Golfschwung verbessern.

BE FREE – Fasziale Schwungbewegungen ist ein neuartiges Trainingsprogramm, das Stefan Wegener Physiotherapeut und Personal Trainer, entwickelt und in seinem Buch „Fasziale Schwungbewegungen“ beschrieben hat. Das Konzept fanden Barbara Becker und Ihr Team so gut und hilfreich, dass Sie zusammen mit ihm eine App und DVD zu dem Thema gestalteten. BE FREE mit Barbara Becker beinhaltet einen Test und ein Übungsprogramm, das abgestimmt auf das individuelle Testergebnis ist. Das Training verbessert die Beweglichkeit, gleicht Dysbalancen aus und beugt Schmerzen vor. Damit ist das Faszientraining eine ideale Ergänzung zum Golfsport und eignet sich perfekt als Aufwärmprogramm vor der Golfrunde, um den Körper ausgeglichen, stark und schmerzfrei zu halten.

Die App ist im App-Store für iPhone und iPad verfügbar!

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