Damit das Golfspielen wirklich Spaß macht, bedarf es der richtigen Platzpflege. Verantwortlich dafür sind in guten Golfclubs die Greenkeeper. Beim Greenkeeping setzen sie auf eine aufwendige und spezielle Platzpflege, um die Qualität der Spielflächen auf hohem Niveau zu halten.
Das Greenkeeping der Golfplätze liegt in den Händen echter Profis, denn prinzipiell setzen die Clubs eine fundierte Ausbildung in einem “grünen Beruf” voraus. Neben Forst- und Landwirt kann auch ein ausgebildeter Gärtner mit der Platzpflege betraut werden. Diese Ausbildungen bringen das nötige Grundwissen für das Greenkeeping mit, reichen aber noch nicht aus, um alle Arbeiten optimal auszuführen. Deswegen gibt es eine Reihe von speziellen Lehrgängen, in denen das Wissen für die Golfplatzpflege vermittelt wird.
Die richtige Rasenpflege beginnt bei der Auswahl des Samens
Viele verbinden mit dem Greenkeeping vor allem das Mähen des Rasens. Tatsächlich müssen natürlich Semiroughs, Roughs und auch Fairways die optimale Länge für das Spiel haben. Doch bevor die Halme auf diese gekürzt werden, müssen die richtigen gesät werden. Eine der Kernaufgaben des Säens ist die Auswahl der richtigen Samen. Hierfür muss ein Rasensamen gewählt werden, der den Belastungen gewachsen ist. Die erhältlichen Rasensamen unterscheiden sich in Mischung und Qualität voneinander. Die Mischung ist für das spätere Rasenergebnis entscheidend, wobei es es auf dem Golfplatz neben der Rasendichte auch auf das richtige Grün ankommt. Weiterhin ist die Art des Rasensamens dafür entscheiden, wie viel Dünger und Wasser später für den Erhalt gebraucht werden.
Auf dem Golfplatz werden meist besonders hochwertige Mischungen mit Rasensamen gewählt. Durch eine gute Samenqualität kann der Pflegeaufwand beim Greenkeeping minimiert werden. Grundsätzlich ist ein gleichmäßiges BIld mit einem feinen, aber auch sehr belastbaren Rasen wichtig. Beim Greenkeeping wird bei der Rasenanlage auf spezielle Sämaschinen gesetzt, die die Rasensamen gleichmäßig verteilen.
Aerifizieren basiert auf spezieller Technik
Ein wichtiger Bestandteil des Greenkeepings ist das Aerifizieren. Auch hier werden die Greenkeeper durch moderne Technik unterstützt. Mit einer speziellen Maschine werden in den Rasen zunächst kleine Löcher gebohrt, die schließlich mit Sand gefüllt werden. Durch die Löcher wird die Erde belüftet und der Rasen kann optimal gedeihen. Außerdem tragen die Löcher dazu bei, dass sich der Erdboden nicht verdichtet. Weiterhin lassen die Löcher eine optimale Bewässerung des Rasens zu.
Auch für die Mäharbeiten wird auf spezielle Maschinen zurückgegriffen, die den Rasen akkurat, aber auch schonend schneiden. In der Regel beschäftigen Betreiber von Golfclubs ein ganzes Team von Greenkeepern, wobei jeder sein eigenes Spezialgebiet hat. Das Greenkeeping tauscht sich eng mit dem Clubmanagement aus und bespricht mit ihm Änderungen bei der Rasenpflege.
Hauptverantwortlich ist immer der Head-Greenkeeper, der als Leiter sein komplettes Team managt und unter anderem die Mäh- und Pflegepläne erstellt. Dafür macht er sich regelmäßig ein eigenes Bild von der Anlage und passt die Pflegearbeiten dahingehend an. Gerade eine gute und vorausschauende Planung ist hier besonders wichtig, denn nur so kann der Greenkeeper auf die verschiedenen Besonderheiten eingehen, die sich letztlich durch den Spielbetrieb ergeben.