Sie sind für den Golfer das, was für den Chirurg das Skalpell ist. Wedges sind das Präzisionswerkzeug auf dem Golfplatz und kommen meistens nur dann zum Einsatz, wenn es präzise werden soll. Die meisten Schläge aus kurzer Distanz und rund ums Grün herum werden mit den Wedges ausgeführt. Dabei gibt es einige Unterschiede und nicht jeder Golfer hat die selben Wedges im Bag.
Wedges sind die wahrscheinlich am vielfältigsten einsetzbaren Schläger auf dem Golfplatz. Obwohl sie meistens nur um das Grün herum oder aus kurzer Distanz eingesetzt werden, kann man Wedges auch vom Tee schlagen. Spieler mit besserem Handicap nutzen die Schläger nämlich auch an kurzen Par 3 Löchern. Durch den hohen Loft (46°-64°) kann man sehr gut die Fahne anspielen. Der Ball fliegt hoch, landet weich und hat einen kurzen Rollweg. Aus diesem Grund sind die Wedges die erste Wahl, wenn es um präzise Annäherungen geht und nicht mehr allzu viele Meter zurückgelegt werden müssen. Durch ihre Vielseitigkeit gibt es auch unterschiedliche Zusammenstellungen im Golfbag. Die meisten Golfer haben nur ein Sand-Wedge und ein Pitching-Wedge im Bag, gute Amateure und Profis dagegen noch zwei weitere. Nämlich das Gab- und das Lob-Wedge.
Welche Unterschiede gibt es eigentlich?
Im Vergleich zu anderen Golfschlägern unterscheiden sich die Wedges nur durch wenige Grad an Loft. Dabei machen diese wenige Grad einen signifikanten Unterschied im Flug-und Rollverhalten des Balles. Da mit den Wedges besonders präzise gespielt werden soll, ist es wichtig ein Wedge für jede Situation zu haben. Aus diesem Grund haben Profis meistens vier Wedges im Golfbag. So können sie ihre Vielfältigkeit ideal ausnutzen und sind für fast alle Situationen gerüstet.
Pitching- Wedge | 46°-48° Loft |
Gab-Wedge | 50°-52° Loft |
Sand-Wedge | 54°-58° Loft |
Lob-Wedge | 58°-64° Loft |
Ein Pitching-Wedge wird für die etwas längeren Annäherungen bis 125 Meter benutzt. Es hat auf Grund seines Loftes einen etwas flacheren Ballflug und wird häufig auch zum Chippen eingesetzt. Das Sand-Wedge hat dagegen einen höheren Ballflug und wird meistens für die Schläge unter 100 Metern genutzt. Zudem ist es ideal dazu geeignet den Ball aus dem Bunker zu spielen, was sich am Namen des Wedges erkennen lässt. Im Gegensatz zum Pitching-Wedge kann man dank des hohen Lofts mit dem Sandeisen auch aus sehr tiefen Bunkern rausspielen. Mit der richtigen Technik beim Bunkerschlag ist das Sand-Wedge der am leichtesten zu spielende Schläger aus dem Sand.
Gab- und Lob-Wedge – Die Exoten unter den Wedges
Auch wenn das Lob-Wedge mittlerweile in vielen Golfbags zu finden ist, benutzen es doch die wenigsten Spieler regelmäßig. Das Lob-Wedge zeichnet sich durch einen extrem hohen Loft aus, was zu einer sehr hohen Flugkurve führt. Dementsprechend kurze Distanzen können mit dem Lob-Wedge überwunden werden. Meistens wird es dazu genutzt, den Ball aus brenzligen Situationen zu retten oder ein hohes Hindernis zu überspielen. Kurze hohe Annährungsschläge lassen sich damit gut ausführen. Im Vergleich zum Pitching- oder Sand-Wedge wird es jedoch nur selten genutzt. Ähnlich verhält es sich mit dem Gab-Wedge. In den meisten Bags ist es überhaupt nicht zu finden, denn erst ab einem niedrigeren Handicap macht es Sinn sich ein solches Wedge anzuschaffen. Da zwischen Pitching und Sand-Wedge bis zu 8° Loftunterschied entstehen können, haben gute Spieler eine Lücke von ca. 10-15 Metern. Diese Lücke füllt das Gab-Wedge.
Was muss man beim Kauf beachten?
Als Anfänger sollte man sich noch keine großen Gedanken darüber machen, welches Wedge am besten ins Bag passt. Ab einem bestimmten Handicap ist diese Frage jedoch berechtigt. Wie bei jedem anderen Schläger, ist ein Schlägerfitting auch für Wedges ein guter Weg um die richtigen Schläger zu finden. Bei Wedges gibt es eine Reihe von Feinheiten wie den Bounce, den Loft und die breite der Sohle. Bei einem Fitting werden alle diese Dinge beachtet und auf den Schwung angepasst. Auch die Loft-Unterschiede der einzelnen Wedges können so angepasst werden, dass der Spieler einen nahtlosen Übergang von Wedge zu Wedge hat. So wird sichergestellt, dass der Spieler für jede Länge den perfekten Schläger im Bag hat.