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Hautkrebs und Golf: Münchner Ärztin gibt Tipps zum Hautschutz

Seit einigen Jahrzehnten steigt die Häufigkeit von Hautkrebs stetig an. Er ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge, treten weltweit jedes Jahr zwei bis drei Millionen neue Fälle von weißem Hautkrebs sowie mehr als 250.000 neue Fälle von schwarzem Hautkrebs auf. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die UV-Strahlung wesentlich für die Entstehung von Hautkrebs und auch maßgeblich für die Hautalterung verantwortlich ist. Golfer, welche outdoor unterwegs sind, müssen sich deshalb mehr als andere schützen! Wir haben  Dr. med. Sabine Zenker, Fachärztin für Allgemeine und Ästhetische Dermatologie in München befragt, welche Arten von Hautkrebserkrankungen auftreten können und sie gibt Tipps, mit welchen Maßnahmen die Haut bestmöglich geschützt werden kann!

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Für Golfer ist Hautkrebsvorsorge wichtiger als für alle anderen Freizeitsportler. Fotocredit: Fotolia Glisic Albina

Es gibt zwei Arten von Hautkrebs – den schwarzen und den weißen Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs wird auch als malignes Melanom bezeichnet und ist einer der bösartigsten Krebssorten. Er kann wie ein einfaches Pigmentmal (Leberfleck, Muttermal) aussehen bzw. beginnen. Zum weißen oder hellen Hautkrebs zählen das Basaliom (Basalzellkarzinom) und der Stachelzellkrebs (Spinaliom), der eine raue Oberfläche bildet, manchmal auch mit Schuppungen, sowie die Hautkrebsvorstufe, die aktinische Keratose. Der weiße Hautkrebs ist in der Regel durch das Fehlen von Pigment gekennzeichnet und ist schwerer vom Laien zu erkennen, da die Veränderungen häufig nur als raue, schuppige Stelle auftreten.

Der richtige Hautschutz gegen Hautkrebs

Die Sonne wird von vielen leider unterschätzt. Jedoch kaum jemand schützt sich das ganze Jahr wirksam und richtig, obwohl die UV-Belastung das ganze Jahr über vorhanden und natürlich von Frühling bis Herbst auch in unseren Breitengraden hoch ist. Grundsätzlich sollte sich jeder vor der Sonne in Acht nehmen. Aber vor allem helle Hauttypen müssen besonders vorsichtig sein. Deshalb empfehlen Dermatologen und dermatologische Fachgesellschaften weltweit, ganzjährig Lichtschutz zu tragen. ‚Bei jedem Hauttyp ist es sinnvoll, konsequent und täglich einen hauttypgerechten Lichtschutzfaktor zu verwenden‘, rät Dr. Sabine Zenker. Dazu gehört nicht nur eine Sonnencreme mit angemessenem Lichtschutzfaktor, die sowohl vor UVA- und UVB-Strahlen schützt, sondern auch die passende Kleidung und Kopfbedeckung. ‚Sonnencreme sollte großzügig vor dem Kontakt mit der Sonne aufgetragen werden. Zu beachten ist außerdem, dass der Schutz nur für eine gewisse Zeit hält, also nachgecremt werden muss. Mittlerweile bietet die Kosmetikindustrie auch wirksame UV-Filter in angenehmen Texturen sowie Tagescremes und nicht nur in den typischen Sonnencremes an, so dass das tägliche Verwenden leicht gemacht wird‘, weiß Dr. Sabine Zenker.

Früherkennung von Hautkrebs

Je eher der Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Das trifft besonders auf den schwarzen Hautkrebs zu: Werden veränderte Muttermale früh erkannt und durch einen kleinen chirurgischen Eingriff entfernt, kann die Entstehung von Melanomen verhindert werden. Das ist deshalb so wichtig, da das Melanom schnell Tochtergeschwülste sogenannte Metastasen im Körper bildet und dann die Gefahr besteht, dass die Krankheit tödlich verläuft. Dermatologen raten daher zu einer regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung. ‚Wie oft diese durchgeführt werden sollte, hängt von Hauttyp, Alter, UV-Belastung, Anzahl der Muttermale, genetische Vorbelastung etc. ab. Für die meisten Menschen ist es aber sinnvoll, etwa alle ein bis zwei Jahre einen Check durchführen zu lassen‘, erklärt Dr. Sabine Zenker. Seit Juli 2008 ist die Untersuchung beim Hautarzt für gesetzlich Krankenversicherte kostenlos. Bedingung: Sie sind älter als 35 Jahre und lassen das Hautkrebs-Screening nur alle zwei Jahre durchführen. Aber auch der Hautkrebs Selbst-Check ist empfehlenswert. Man muss die eigenen Muttermale immer im Auge haben: Verändert sich eines in Größe, Farbe oder Form, juckt es, blutet es, wird es erhaben oder verschwindet gar, ist unbedingt ein Spezialist aufzusuchen. Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Dr. med. Sabine Zenker ist Fachärztin für Dermatologie und gründete 2003 eine Privatpraxis für Dermatologie und Dermatochirurgie in München. In ihrer täglichen Arbeit widmet sie sich allen Aspekten der Allgemeinen sowie der Ästhetischen Dermatologie. Dr. Zenker ist eine international anerkannte Expertin für non- und mikroinvasive Verfahren zur Verjüngung von Gesicht und Körper. Ihre Leidenschaft liegt in der klinischen Forschung für etablierte und innovative Technologien und Behandlungsmethoden. Seit Jahren ist sie weltweit eine gefragte Referentin und Trainerin für Ästhetische Dermatologie. Zudem ist sie als wissenschaftlicher Beirat für die Konzeptionierung ausgewählter Kongresse mitverantwortlich. Dr. Zenker führt klinische Studien durch, veröffentlicht Beiträge in medizinischen Fachzeitschriften sowie in Publikumsmedien, ist Mitglied in nationalen und internationalen dermatologischen Gesellschaften und in Editorial Boards medizinischer Fachverlage.

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