Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer hat seinen zweiten Sieg bei der French Open in Paris verpasst, nach einer monatelangen Krise aber wieder ein sportliches Lebenszeichen von sich gegeben. Der 30-Jährige spielte am Schlusstag des mit 3,0 Millionen Euro dotierten Turniers auf dem Par-71-Platz im Le Golf National eine 70 und lag am Ende mit 277 Schlägen als Vierter sechs Schläge hinter Sieger Bernd Wiesberger. Der Österreicher feierte mit 271 Schlägen seinen dritten Triumph auf der Europa-Tour.
Martin Kaymer verpasst seinen zweiten French-Open-Sieg
Bernd Wiesberger kassierte für seinen bislang größten Erfolg den bislang dicksten Karriere-Scheck über 500.000 Euro. Rang zwei ging an den Engländer James Morrison mit 274 Schlägen. Martin Kaymer, 2009 Sieger in der Stadt der Liebe, bekam immerhin noch 150.000 Euro. Damit erhöhte er seinen Verdienst in neun Jahren Europa-Tour auf knapp 18 Millionen Euro. Was verdient Martin Kaymer als Profigolfer haben uns schon viele User gefragt. Ende des Jahres machen wir mal eine Gesamtaufstellung!
Beim Profiturnier in Paris war auch Marcel Siem dabei. Deutlich verbessert zeigte er sich am Schlusstag in Paris. Der Ratinger machte mit einer 69 noch viele Plätze gut und sicherte sich als 24. immerhin noch rund 31.000 Euro. Der als Zweiter auf die Schlussrunde gegangene Maximilian Kieffer konnte das hohe Niveau nicht halten. Der Düsseldorfer kam nach einer enttäuschenden Runde ohne ein einziges Birdie mit einer 76 ins Klubhaus und fiel mit 281 Schlägen auf den zehnten Platz zurück. Moritz Lampert (St. Leon-Rot) und Florian Fritsch (Heidelberg) waren am Cut nach zwei Runden gescheitert.
Dasselbe Schicksal hatte in den vergangenen Monaten allzu oft auch Kaymer ereilt. Bei seinen letzten zehn Auftritten scheiterte er sechsmal am Cut, zuletzt auch als Titelverteidiger bei der US Open und beim Heimturnier in München.
Eichenried verließ er zuvor mit hängenden Schultern. ‚Vielleicht gelingt es mir, in Paris etwas Selbstvertrauen zu holen‘, hatte er gesagt. Dass am Ende gar der Sieg möglich war, hätte er sich angesichts seiner fehlenden Konstanz wohl kaum zugetraut: ‚Das braucht Zeit, um das zu verdauen. Das ist sehr, sehr frustrierend und schwer in Worte zu fassen.‘
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