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So war´s beim DGV Verbandstag

Der neue Präsident und die Mannschaft um den Präsidenten Claus Kobold sind bestellt, ein weiterer Schritt für die Ryder Cup Bewerbung ist auf den Weg gebracht, und die TV-Image Kampagne Golfglück (Spot wurde gedreht in Südafrika) ist in wenigen Wochen OnAir, sodass neue Impulse dem deutschen Golf schon bald mehr Dynamik verleihen sollten. exkusiv-golfen.de war auf dem 96. Verbandstag (Mitgliederversammlung der Mitglieder des DGV) in Wiesbaden live dabei.

Auf der Agenda standen diverse Themen, welche alljährlich zur Sprache kommen, wie der Bericht de Präsidiums, Entlastung von Vorstand und Präsidium sowie jedes Jahr die bedeutendsten Top-Themen. Das Top Thema am Samstag war die Ryder Cup Bewerbung 2022 und deren Teil-Finanzierung durch die Clubs sowie die Wahl eines neuen Präsidiums. Bereits im Vorfeld war bekannt, dass der amtierende Präsident es mit zwei Herausforderern zutun bekommt. Trotz allem Wettbewerb um das Amt und den Disput um die richtigen Themen, präsentierten sich die Vertreter in ihrem Wahlkampf Gentlemen Like und Fair, was in andern Sportarten schon zu rabiaten verbalen Ausführungen jenseits aller Etikette reichte.

Top Thema Ryder Cup 2022

Marco Kaussler Leiter der dt. Rydercup Bewerbung 2022, in der Golfszene bekannt als langjähriger Turnierdirekter der BIO (BMW International Open) hatte neben den beiden Präsidentschaftskandidaten Kobold und Spanka die wohl schwierigste Aufgabe des Tages. Er hatte die anwesenden DGV Mitglieder zu überzeugen, dass diese einer Teil-Finanzierung der Ryder Cup-Bewerbung durch Umlage zustimmen.

Marco Kaussler, Leiter der dt. Ryder Cup Bewerbung 2022
Marco Kaussler, Leiter der dt. Ryder Cup Bewerbung 2022

Kaussler wies zunächst auf die veränderten Rahmenbedingungen im Vgl zur Ryer Cup Bewerbung 2018 hin, da sich die aus 2018 bekannten Anforderungen in einigen Punkten gelockert hatten. E machte aber deutlich, dass die Gesellschaft bis vor wenigen Wochen keinen dt. Platz vorzuweisen hatte, da das für Berlin geplante Neubauprojekt nicht innerhalb dem Entscheidungszeitraum der Ryder Cup Europe die notwendige Baugenehmigung bekommen hätte.

Froh sei man daher gewesen, dass dann letztendlich Arosa Bad Saarow sich bereit erklärt hat, den bestehenden Nick Faldo Platz im Falle einer Zusage Ryder Cup-tauglich zu machen und die anfallenden Kosten zu tragen. Umbau bedeute, sowohl den sportlichen als auch den logistischen Forderungen der Ryder Cup Europe nachkommen zu können. Nick Faldo wäre der erste überhaupt, der sowohl als Golf-Spieler, als auch als Kapitän einer Ryder Cup Mannschaft (2008) dann auch noch als Golfplatz-Architekt oder –Designer eines Ryder Cup Platzes seinen Beitrag leisten könnte. An deutscher Unterstützung scheint es nicht zu mangeln. So sicherten die Bayern Spieler Schweinsteiger, Müller aber auch Franz Beckenbauer und der FC Bayern ideele Unterstützung bereits schriftlich zu. Und seit wenigen Tagen liegt auch ein offizieller Unterstützerbrief von der Bundeskanzlerin Angela Merkel vor.

Die dringend notwendige wirtschaftliche Unterstützung durch Sponsoren wird in Kürze im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht (Anmerkung d. Redaktion: vermutlich die ersten beiden Partner BMW & Allianz). Es ist davon auszugehen, dass deren wirtschaftliches Engagement höher liegen wird als die vom Verband bewilligten Mittel.

Ryder Cup-Abstimmung:

Die Clubs hatten darüber abzustimmen, dass ein Betrag von maximal 18 Mio Euro, anhand einer Umlage auf die Golfmitgliedschaft als finanzieller Beitrag erbracht werden sollen, pro Jahr 1.8 Mio €.

Trotz enormer Kritik und Zweifel, ob der Ryder Cup überhaupt neue Golfer gewinnen werde, war das Abstimmungsergebnis eindeutig. Über 60% der anwesenden Golfclubs gaben dem Antrag auf Teil-Finanzierung durch den DGV statt. Wäre es anders gekommen, wären alle Bemühungen um die Ryer Cup Bewerbung in einer Minute hinfällig gewesen.

Die nächsten Schritte im Bewerbungsprozess sind die Abgabe des Bidding Dokument zum 30.4.2015 – im Wesentlichen das Konzept samt Präsentation. Im Nachgang werden dann im Mai/Juni 2015 die verpflichtenden Verträge mit der Ryder Cup Europe unterschrieben.

DGV Präsidiums Wahl

Bevor die eigentliche Wahl zum DGV- Präsidenten stattfand, hatten der amtierende Präsident Nothelfer und die beiden Herausforderer Zeit, sich in einer 15 Minuten Präsentation mit anschließendem Q&A den Wählenden zu präsentieren. Nothelfer verwies auf das geleistete und betonte, noch nicht am Ziel zu sein. Kobold schilderte in seinen Ausführungen nicht nur die Maßnahmen und Ziele seiner Kandidatur, sondern nannte auch gleich sein ganzes Team im Falle eines Sieges mit Namen. Der Dritte im Bund Frank Hagen Spanka, war bei Inhalt und Vortrag mindestens auf Augenhöhe mit den beiden Kontrahenten, bis beim Q&A die Frage nach seiner Mannschaft gestellt wurde und er auch auf deutliches nachfragen partout nicht die Katze aus dem Sack lassen wollte, mit welchem DGV Vize Präsidenten er das Amt ausüben wollte. Das war vermutlich der Stolperstein seines Wirkens als Kandidat.

Abstimmungs-Ergebnis der DGV Präsidenten Wahl: Abstimmungsergebnis: 34% – 330 Stimmen für Nothelfer, 57% – 587 Stimmen für Kobold, 7,8 % – 75 Stimmen für Spanka 

Über das Kobold Wahlprogramm haben wir ja bereits berichtet.

Kobolds Stellvertreter ist Achim Battermann bislang Präsident des Hessischen Golfverbands, erfahrene Unternehmerpersönlichkeit welche ein Unternehmen vom Startup Modus auf 80 Mitarbeiter aufgebaut hat. Weitere Männer im Präsidium sind Eicko Schulz-Hanßen (Leon Rot) sowie die neugewählten Vizepräsidenten Wilhelm Fumy (G&LC Oberpfälzer Wald) und Yasin Turhal (Golfclub Berlin-Wannsee). Nach dem Ausscheiden von Frau Tannhäuser stellt das DGV Präsidium eine reine Männerdomäne dar.

LESETIPP

DGV Verbandstag: Claus M. Kobold ist neuer DGV-Präsident

Weht bald ein frischer Wind beim DGV ? Am 11.4.2015 trafen sich in Frankfurt die Golf-Funktionäreim Vorfeld fragt.

DGV Verbandstag: Reaktionen / Stimmen im Netz

Über 500 DGV-Mitglieder verabschiedeten beim Verbandstag im Frankfurter Airport Hotel eine 4,9 Millionen teure Werbekampagne, um in Deutschland mehr Golfer zu gewinnen. Auch beim Handicap wird angepackt. Der VGC hingegen bleibt erhalten. Management Consultants sollen die Clubs künftig beraten, was vom DGV gefördert wird.

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