Jason Day
« Victor Dubuisson Rickie Fowler »Nach dem Tod seines Vaters waren bei dem Jugendlichen Alkoholgenuss und Schulhof-Schlägereien auf der Tagesordnung. Heute zählt er zu den besten Golf-Profis weltweit. Wäre ihm nicht sein Verletzungspech dazwischen gekommen, wäre er viel früher an die Weltrangliste gekommen. Deshalb wird er den 16. August 2015 nicht so schnell vergessen, denn mit 20 Schlägen unter Platzstandard gelang ihm das niedrigste Ergebnis der Golf-Geschichte bei einem Major-Turnier und er holte sich die begehrte Wanamaker Trophy für seinen ersten PGA Championship-Sieg. Und sein Siegeszug hielt 2015 an, dass er am 19. Oktober 2015 an Jordan Spieth und Rory McIlroy vorbei zog und wieder den Golfthron einnehmen konnte.
Der 27 Jahre alte Day hatte am 21. September erstmals den Golf-Thron bestiegen, musste aber nur eine Woche später wieder US-Masters- und US-Open-Gewinner Spieth passieren lassen. Nur zwei weitere Australier waren die Golf Nr. 1 vor ihm. Erster Australier war Greg Norman. Der ‚weiße Hai‘ wurde erstmals am 15. September 1986 auf Platz eins geführt, insgesamt stand er 331 Wochen vorn. Länger die Nummer eins war lediglich US-Superstar Tiger Woods mit 683 Wochen. Als zweiter Australier führte Adam Scott am 19. Mai 2014 das Ranking an. Er stand elf Wochen an der Spitze.
Jason Day (* 12 November 1987) geboren im australischen Beaudesert bekam im Alter von sechs Jahren eine Juniormitgliedschaft im Beaudesert Golf Club geschenkt. Zwei Jahre später zog seine Familie nach Rockhampton, wo er zahlreiche Amateurturniere gewann. Im jugendlichen Alter von zwölf Jahren traf Jason, sein bislang härtester Schicksalsschlag. Sein Vater, der ein Jahr zuvor die Diagnose Magenkrebs bekam, starb an den Folgen seiner Erkrankung. Als Alleinerziehende von drei Kindern schickte ihn seine Mutter auf eine Privat-Schule. Er begann Alkohol zu trinken und sich mit seinen Mitschülern auf dem Pausenhof zu prügeln und er war auf dem besten Wege, auf die schiefe Bahn zu geraten. Erst als er von der Privat-Schule auf eine Golf-Akademie (sieben Autostunden von seiner Heimat entfernt) wechselte, begann er sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Die Biographie über das Leben und die Erfolge von Golf-Superstar Tiger Woods motivierte ihn, noch energischer und härter zu trainieren. Er stand bereits morgens um 5:30 Uhr auf dem Golfplatz, um sein Spiel zu verbessern und um seinen Traum zu verwirklichen, als Profigolfer gegen Tiger Woods in Turnieren anzutreten. Trotz Schulstress und Heimweh verbrachte er wöchentlich ca. 33 Stunden auf dem Golfplatz.
Seine Profilaufbahn begann 2006, als er auch einen Taylormade (Adidas) Sponsoring-Vertrag unterzeichnete. Da Jason Day keine PGA Tour Card besaß, war er anfangs auf Sponsoren-Einladungen angewiesen. Bei seinen ersten sechs Turnierstarts gelang ihm fünf mal der Cut. Um sich die volle Spielberechtigung zu sichern, schlug er sich erfolgreich auf der Nationwide Tour durch, wo er am Ende den 5. Rang belegte. Mit der Berechtigung für die PGA Tour in der Tasche hielt er sich in den folgenden Jahren, trotz mittelmäßiger Leistungen auf der PGA Tour. Seinen ersten Turniererfolg konnte er 2010 mit dem Gewinn der HP Byron Nelson Championship feiern, was ihm zum jüngsten australischen PGA Tour Sieger machte.
Nach weiteren soliden, jedoch nicht spannenden vier Jahren auf der Tour, gelang ihm sein zweiter und bis dato wichtigster Sieg. Er konnte sich beim WGC Accenture Matchplay Championship im Stechen gegen Victor Dubuisson durchsetzten. Was ihn auf Rang 4 der Weltrangliste katapultierte. Trotz guter und konstanter Leistungen schaffte er es nie, sich über längere Zeit mit seinem Idol Tiger Woods zu messen. Da beide nicht vom Verletzungspech verschont blieben, Jason Day äusserte sich darüber: ‚wären meine Verletzungen nicht dazwischen gekommen, würde ich jetzt anstatt auf Platz 4, auf Platz 1 der Weltrangliste stehen‘. Doch das änderte sich Schlagartig ab Sommer 2015.
Im Oktober 2015 bekam Jason Day als dritter Golfer an der Weltspitze den Don Award in seiner Heimat Australien verliehen. Diese Auszeichnung wird in Erinnerung an die australische Cricket-Legende Donald Bradman verliehen. 2016 siegte Jason Day bei der Arnold Palmer Invitational, beim WGC-Dell Match Play Championship und bei der Players Championship in Florida.
Die bewegende Geschichte des Jason Day
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