Thomas Björn liegt dank der besten Runde seines Lebens nach dem ersten Tag der BMW PGA Championship in Wentworth an der Spitze des Leaderboards. Zum Start ins 60. Jubiläum des Turniers nutzte der Däne Thomas Björn seinen Vorteil, nach nächtlichem Regen auf weiche Grüns zu treffen, perfekt – und notierte eine unglaubliche 62er Runde (-10). Diese Traumrunde setzte sich aus einem Eagle, acht Birdies sowie neun Pars zusammen und brachte Björn den Platzrekord ein. Zugleich war es die niedrigste Eröffnungsrunde, in der 60-jährigen Geschichte der BMW PGA Championship.
Björns engster Verfolger ist Shane Lowry aus Irland, der nach zuletzt schwächeren Leistungen mit einer 64 aufhorchen ließ. Gegen Ende des ersten Tages spielte sich auch noch der Spanier Rafael Cabrera-Bello nach vorn und kam nach einer 65er Runde als Dritter ins Clubhaus. Martin Kaymer aus Deutschland, der frisch gekürte Sieger der Players‘ Championship in den USA, liegt nach Tag eins ebenfalls in aussichtsreicher Position im Rennen um die Siegertrophäe – es wäre sein zweiter Titel bei einem BMW Turnier. Der Gewinner der BMW International Open 2008 hat sich nach einer 68 zum Auftakt eine gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf verschafft. Kaymer war dennoch enttäuscht, dass er auf keinem der letzten beiden Löcher – beides Par-5-Spielbahnen – ein Birdie notieren konnte. ‚Wenn man an der 17 und der 18 gut vom Tee wegkommt, hofft man schon auf vier Schläge‘, sagte er. ‚Leider habe ich dann jedoch fünf gebraucht. Trotzdem ist die 68 ein guter Start.‘ Noch härter traf es Kaymers Landsmann Marcel Siem auf den genannten Bahnen. Vor den abschließenden beiden Löchern lag er bei sechs unter Par, als der Spielbetrieb zum zweiten Mal wegen eines Gewitters unterbrochen wurde. Nach dem Neustart nach 1:45 Stunden ließ Siem drei Schläge liegen, einen an der 17 und den die anderen beiden an der 18.
In Lauerstellung liegen sowohl Rory McIlroy (Nordirland) als auch Henrik Stenson (Schweden). Beide spielten wie Kaymer eine 68er Runde, bei Rory geben zwei Eagles in Folge einen ersten Ausblick auf die zweite Runde. Weniger Grund zur Freude hatte Titelverteidiger Matteo Manassero. Der Italiener lag nach 80 Schlägen bei acht über Par.