Bevor Tiger Woods beim Memorial Tournament in Ohio abschlägt, um seinen Titel zu verteidigen, machte er am Dienstag einen wichtigen Boxenstop im exklusiven Merion Golf Club. Ähnlich wie bei seiner Vorbereitung für die letzten US Open spielte er streng geheim den Platz. Doch wenn man in kurzen Cargo-Hosen spielt muss man sich nicht wundern, wenn das geheime Golftraining nicht so geheim bleibt! Immerhin erlaubt die Kleiderordnung in diesem Golfclub keine kurzen Hosen. Wenn Tiger nicht Tiger wäre, hätte man ihn sicherlich vom Platz geschmissen.
Bei strömenden Regen spielte Tiger in Ardmore, einem Vorort von Philadelphia, Pennsylvania. Der gebürtige Schotte Hugh Wilson designte den Platz und kam auf die Idee, anstelle von Fahnen rote Weidenkörbe zur Lochmarkierung zu verwenden, wie es bei einigen Golfplätzen auf den Britischen Inseln gang und gäbe ist. Woods wurde vom langjährigen Club-Mitglied Merion Buddy Marucci begleitet und seine Runde war streng geheim bis die ersten Posts im Internet mit seiner kurzen Cargo-Golfhose auftauchten. Denn Tiger trug eine kurze Hose, welche nach den Kleiderregeln im exklusiven Merion Golf Club so gar nicht geht. Doch wenn man Tiger Woods heißt, wird man nicht vom Platz geschickt.
Am Mittwoch direkt nach dem ProAm Muirfield Village Golf Club in Dublin, Ohio traf sich Tiger dann mit der Presse und erzählte von seiner Merion-Runde und seinem neuen Golf-Look. ‚Zunächst einmal, ich bin kein Fan von Cargo-Shorts.‘ Wir sind beruhigt, denn dies heißt ja ganz klar, daß der Ausflug mit der kurzen Hose eine einmalige Sache war. Von dem ‚kurzen Hosen-Verbot‘ wusste er angeblich nichts, aber der Kurs wurde gestern geschlossen und Woods war ein Gast der USGA. Damit hätte er kommen können, wie er wollte, denn man hätte ihn Kleiderregeln hin oder her auf den Platz lassen müssen.