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TALK@eichenheim plus GOLF@eichenheim

Lasse Kjus, Andreas Möller, Jens Weißflog und Carlo Thränhardt diskutierten beim TALK@eichenheim im Grand Tirolia Kitzbühel über ihr Leben nach der aktiven Sportkarriere unter dem provokantem Titel: ‚Vom Rampenlicht ins schwarze Loch? …vom Leben danach.‘ Als Golf-Amateure schlugen sie dann noch am Sonntag (5. Mai 2013) auf dem 18-Loch-Golfplatz Eichenheim zum Eröffnungsturnier ab.

Martin Dureder von Golf Eichenheim, Ex-Skirennläufer und Motorsportler Hans Knauß, Lasse Kjus in KJUS und Alexander Etz von Sport 2000Etz (v.l.n.r. linkes Bild). In einem Golf-Flight: Robert Lübenoff, Matthias Engel, Andreas Möller und Stefan Blöcher. Carlo Tränhardt spielte in einem anderen Flight.

Talken und Golfen, da dürfte sich die Frage nach den schwarzen Löchern schnell erledigt haben. Aber lesen Sie selbst die Antworten der Sportler:

Andreas Möller: Vom Fußballprofi und späteren Trainer zum Sportdirektor, Analytiker und schließlich Talentscout – Möller ist seiner großen Liebe Fußball treu geblieben. Als die jungen Teamkollegen beim Waldlauf an ihm vorbeizogen, wurde dem heute 45-Jährigen bewusst, dass seine Karriere als Spitzensportler langsam aber sicher zu Ende ging. Trübsal blasen war aber nicht Möllers Art, mit dem bevorstehenden Karriereende umzugehen. ‚Ich habe mich auf das neue Leben danach gefreut, mich sofort neu orientiert und motiviert.‘ Nach einer einjährigen Pause zog es Andreas Möller schnell wieder auf den grünen Rasen zurück. Seine Pläne für die Zukunft: ‚Im Fußball bleiben. Schließlich habe ich dem Fußball viel zu verdanken‘, erklärt er. Ins Ausland ziehe es ihn jedoch nicht. ‚Als fünffacher Familienvater habe ich meinen Kindern gegenüber eine Verantwortung. In 20 Jahren Fußballzirkus bin ich insgesamt 15 Mal umgezogen. Heute liegt mein besonderes Augenmerk auf meiner Familie. Deswegen werde ich auch bleiben, wo ich bin.‘

Lasse Kjus, dessen Sportmarke ab heuer im Pro-Shop von Eichenhein kaufen kann! Auch der ‚rasende Elch‘ Lasse Kjus ist nach Beendigung seiner Karriere dem Sport treu geblieben. ‚Sport ist mein Leben‘, erklärt der Norweger. Heute geht der erfolgreichste Skisportler seiner Zeit seiner Leidenschaft zum Sport unter anderem beim Fliegen nach. Wenn der ausgebildete Pilot nicht gerade abhebt, dann schießt er Elche oder ist in seiner eigenen Sportbekleidungsfirma zu finden. Das Trendlabel Kjus hat sich zu einer erfolgreichen Marke etabliert, auf die selbst Kollegin Michaela Gerg schwört. Das Geheimnis für seinen Erfolg: ‚Nur wer im Laufe seiner Sportkarriere sein Bestes gibt, kann am Ende der Laufbahn glücklich sein. Oft beenden Menschen ihre Karriere, ohne ihr Potenzial voll ausgeschöpft zu haben‘, bestätigt auch Lasse Kjus. Versagensängste vor seinem neuen Leben als Unternehmer hatte der Spitzensportler nicht. ‚Erfolgreiche Sportler denken nicht viel über Versagen nach, sie nützen ihre Chance‘, so Kjus.

Jens Weißflog: Er gibt zu, sich nach seiner Karriere zunächst in einem Loch befunden zu haben. ‚Nach 15 Jahren Weltcup war es schwierig, andere Interessen zu entwickeln‘, erklärt Weißflog, der von seinen Fans liebevoll ‚Floh vom Fichtelberg‘ genannt wurde. Ein neues Projekt konnte ihn aber schon bald aus seiner Orientierungslosigkeit befreien: Mit der Realisierung des Jens Weißflog Hotels erfüllte sich der ehemalige Spitzensportler einen Traum. Von da an genoss er es auch, den Druck der Umgebung nicht mehr zu spüren und nicht mehr jeden Tag trainieren zu müssen. ‚Das war ein entscheidender Moment für mich‘, so Weißflog.

Carlo Thränhardt kommt zwar aus einer anderen Ecke des Sports, kann Lasse Kjus’ Theorie aber nur zustimmen: ‚Es existieren keine schwarzen Löcher für jemanden, der seine Karriere genutzt hat.‘ Heute genießt der 16-fache deutsche Meister im Hochsprung das großartige Gefühl, sein Potenzial zur Gänze ausgeschöpft zu haben. ‚Uns alle vereint diese Sucht, uns zu beweisen‘, erklärt Thränhardt. ‚Als 14-jähriger Junge hatte ich die Vision, in irgendetwas der Beste in Deutschland zu werden.‘ Kurze Zeit später, machte er sich seine Größe von 1,90 Meter zu Nutzen, baute seine erste Hochsprunganlage und legte so den Grundstein für eine beeindruckende Karriere im deutschen Hochsprung. Gleichzeitig gibt der 55-Jährige aber zu, dass es nicht gerade einfach war, nach dem Erfolg im Sport neue Lebensmotivation zu finden. Als er als Mittdreißiger merkte, dass das Zenit erreicht war, begriff er auch, dass Sport eine Endlichkeit hatte. ‚Diese Glücksgefühle, die man im Sport erlebt, erzielt man später nicht mehr so leicht‘, bedauert Thränhardt. Letztendlich ginge es aber stets darum, das Beste aus der aktuellen Lebenslage zu machen. Schließlich habe es jeder Mensch selbst in der Hand, sein eigenes Leistungspotenzial wahrnehmbar zu steigern, intrinsische Motivation sei das Schlüsselwort.

TALK@eichenheim im Grand Tirolia Kitzbühel ist eine Mischung aus anspruchsvollem Talk mit bekannten Persönlichkeiten und Netzwerkplattform in guter Atmosphäre auf hohem Niveau. ‚Wir wollen einen kompetenten, sachlichen, interessanten und kurzweiligen Talk bieten, der auch zum Nachdenken anregen soll‘, erklärt Prof. Schwatlo, Mit-Initiator und Ideengeber der Veranstaltungsreihe. Personen stehen dabei nicht im Zentrum, sondern das jeweilige Thema. Erreichen will man mit der Veranstaltungsserie vor allem das regionale Publikum. ‚Mit TALK@eichenheim setzen wir neue Akzente in Kitzbühel‘, bestätigt Mit-Initiator Matthias Engel, General Manager des Grand Tirolia Kitzbühel. ‚Unser Ziel ist es, zu zeigen, dass das Resort nicht nur für Hotelgäste und ‚Members only’ geöffnet ist, sondern allen offen steht. Die Veranstaltungsreihe ist ein Schritt in diese Richtung.‘

Der nächste TALK@eichenheim findet am Donnerstag, den 29. August 2013 statt. Thema hat man uns noch nicht verraten!

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