Atzenbrugg, 24. September 2011. Der Schlusstag der mit einer Million Euro dotierten Austrian GolfOpen presented by Lyoness garantiert jede Menge Dramatik. Nach drei Runden sind die Top Ten im Diamond Country Club in Atzenbrugg nur durch fünf Schläge getrennt. Als Führender geht der Däne Thomas Norret, der am Samstag eine 70er-Runde (-2) hinlegte, mit dem Gesamtscore von 207 Schlägen (-9) in die Finalrunde. Bester Österreicher ist Bernd Wiesberger, der nach einer 71er-Runde (-1) mit fünf Schlägen Rückstand auf Leader Norret als Zehnter auf der Lauer liegt. Padraig Harrington (-1) startet 10.10 Uhr und 11.20 Uhr geht als noch einziger Deutscher im Feld Christoph Günther (-4) mit Miguel Jimenez (-4) in einem Flight auf die Runde.
Nicht mehr dabei und wahrscheinlich der Golf-Aufreger des Jahres: John Daly brach am Samstag sein Spiel einfach ab. Damt macht er als ‚Enfant terrible‘ der Golfszene wieder alle Ehre. Nach einem misslungenen Schlag wirft er seinen Schläger einfach in den See des exklusiven Diamond Country Clubs. Als er dann zwei Strafschläge für falsche Regelkunde bekam, denn er droppte falsch, packte er zusammen.
Trotz nur fünf Schläge Unterschied zum Führenden ist der Burgenländer Wiesberger mit seiner Vorstellung am Moving Day alles andere als glücklich. Vor allem den beiden Schlägen, die er mit einem Doppelbogey auf Loch 16 liegengelassen hatte, trauerte Wiesberger nach: ‚Das tut schon sehr weh, war aber nur das Ergebnis davon, dass ich den ganzen Tag sehr schlechte Abschläge gemacht habe. Ich weiß nicht warum, aber ich habe die langen Eisen vom Tee alle nach links verzogen. Ich bin angesichts der wenigen Fairway-Treffer, die mir gelungen sind, mit einer Runde von eins unter Par noch mit einem blauen Auge davongekommen‘, meinte der Oberwarter. Um die Probleme auszumerzen, legte Wiesberger nach der Runde noch eine Extraschicht auf der Driving Range ein: ‚Ich muss heute noch an meinem langen Spiel arbeiten, damit ich morgen angreifen kann‘, versprach Österreichs aktuelle Nummer eins für die finalen 18 Holes volle Attacke.
Ähnlich wie Wiesberger verlor auch Jürgen Maurer mit zwei Bogeys auf den letzten beiden Löchern im Finish wertvolle Schläge. Der Steirer büßte nach einer 73er-Runde (+1) bei gesamt zwei unter Par zwar einige Plätze ein, hat aber als 23. ebenfalls noch alle Chancen auf ein Topresultat. ‚Mit zwei Bogeys aufzuhören, ist natürlich nicht optimal, aber es war heute aufgrund der schwierigen Fahnenpositionen nicht leicht zu spielen. Mit einer guten Runde ist morgen ein Sprung unter die Top Ten aber sicher noch möglich‘, sagte Maurer, der im Sportland Niederösterreich erstmals den Cut bei einem European-Tour-Turnier geschafft hat.
Mit der Vergabe der vorderen Plätze haben Matthias Schwab und Martin Wiegele hingegen nichts mehr zu tun. Schwab rutschte nach fünf Bogeys auf den ersten sechs Löchern und einer 77er-Runde (+5) mit dem Total von 216 Schlägen (Level Par) von Rang fünf an die 37. Stelle zurück. ‚Es passiert eben manchmal, dass man nicht so gut in den Rhythmus kommt‘, nahm der 16-Jährige den Rückfall nicht weiter tragisch. Wiegele zertrümmerte seine Hoffnungen auf einen Spitzenplatz auf dem Par 5 der 7. Bahn, auf der er eine bittere 9 notieren musste. Der Steirer spielte letztlich eine 74 (+2) und liegt schlaggleich mit Schwab auf Rang 37.